Betreuungsgeld: Merkel trifft Kritiker

Berlin/Osnabrück. Kurz vor der ersten Lesung des Betreuungsgelds geht Bundeskanzlerin Angela Merkel auf die unionsinternen Kritiker zu. Regierungssprecher Steffen Seibert bestätigte gestern einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung", wonach sich die CDU-Vorsitzende am Donnerstag mit der Gruppe der Frauen in der Unionsfraktion trifft

Berlin/Osnabrück. Kurz vor der ersten Lesung des Betreuungsgelds geht Bundeskanzlerin Angela Merkel auf die unionsinternen Kritiker zu. Regierungssprecher Steffen Seibert bestätigte gestern einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung", wonach sich die CDU-Vorsitzende am Donnerstag mit der Gruppe der Frauen in der Unionsfraktion trifft. Zu Details des Gesprächs wollte sich Seibert nicht konkret äußern. Es liege jedoch auf der Hand anzunehmen, dass auch über Betreuungsgeld und Frauenquote gesprochen werde. An dem Gespräch will auch Familienministerin Kristina Schröder (CDU) teilnehmen.Am Freitag steht die erste Lesung des Gesetzentwurfs zum Betreuungsgeld im Bundestag an. In den Reihen der Koalition gibt es Widerstand gegen die geplante Familienleistung. Die Regierungspläne sehen vor, dass ab dem 1. Januar 2013 zunächst 100 Euro monatlich für Kinder im zweiten Lebensjahr gezahlt werden, die sich nicht in staatlicher Betreuung befinden. Ab dem 1. Januar 2014 sollen monatlich 150 Euro für Kinder im zweiten und dritten Lebensjahr gezahlt werden.

Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag des Wirtschaftsrats der CDU bestätigte derweil, dass die Wirtschaft das Betreuungsgeld ablehnt. 74 Prozent der Mitglieder sprachen sich dagegen aus, wie Präsident Kurt Lauk in Berlin mitteilte. Drei Viertel der Wirtschaftsvertreter lehnen neue Sozialleistungen mit Ausnahme von Verbesserungen für Pflegebedürftige grundsätzlich ab. dapd/epd

Foto: Koehler/dapd

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