Nun kann die Abi-Feier kommen

Neunkirchen. Als es gestern auf 17 Uhr zuging, stieg der Geräuschpegel im Foyer des Gymnasiums am Krebsberg (GaK) stetig an. Der Abiturjahrgang 2012 wartete auf die Ergebnisse der mündlichen Abiturprüfung. Die letzten fünfundzwanzig Prozent, die die Abiturnote ausmachen. Die SZ fragte nach, wie die mündliche Abiturprüfung verlaufen ist und wollte wissen, was nach dem Abi kommt

Neunkirchen. Als es gestern auf 17 Uhr zuging, stieg der Geräuschpegel im Foyer des Gymnasiums am Krebsberg (GaK) stetig an. Der Abiturjahrgang 2012 wartete auf die Ergebnisse der mündlichen Abiturprüfung. Die letzten fünfundzwanzig Prozent, die die Abiturnote ausmachen. Die SZ fragte nach, wie die mündliche Abiturprüfung verlaufen ist und wollte wissen, was nach dem Abi kommt.Jacqueline Schmidt und Katarina Beljan (beide 18) mussten am Morgen ihr Wissen im Fach Musik unter Beweis stellen. "Eigentlich habe ich ein gutes Gefühl", berichtete Jacqueline Schmidt. Nach dem ganzen Abi-Trubel besucht sie nun erst einmal für ein halbes Jahr Verwandte in Australien. Es sei ein komisches Gefühl, die Schule hinter sich zu haben. "Die ganze Zeit hat man immerhin noch für das Mündliche gelernt. Jetzt ist es rum", sagt Jacqueline Schmidt.

Die Neunkircherin Nina Fenique (19) musste in ihrer Prüfung im Fach Kunst Fragen zur Renaissance und zum Barock beantworten. "Ganz in Ordnung" - so schätzte sie die erbrachte Leistung ein. Im September beginnt sie eine Ausbildung zur Medizinisch-Technischen Radiologie-Assistentin.

Christopher Wagner (19) erwies sich hinsichtlich seiner Zukunftspläne als Realist. Geisteswissenschaftliche Fächer wie Philosophie interessieren ihn zwar - er war mit Freude im Fach Ethik im Mündlichen -, davon könne man aber nicht leben. "Ich würde gerne Bioinformatik studieren, auch wenn ich nicht so gut darin bin. Im schlimmsten Fall habe ich dann ein Jahr verschenkt", sagt er. Den Anzug für die Abi-Feier habe er auch schon im Schrank hängen; mit seinen Großeltern sei er durch die Geschäfte gezogen. Julian König (18) musste sich in der Matheprüfung mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung herumschlagen - nicht gerade sein Lieblingsthema. "An sich habe ich aber ein gutes Gefühl", erklärte er. Genau wie Jacqueline Schmidt zieht es Julian König in die Ferne. Am Liebsten würde er in den USA ein Praktikum im Immobilienwesen machen, aber die Bürokratie lege ihm Steine in den Weg. Er müsse dafür erst zwei Semester studiert haben. Jetzt denke er darüber nach, etwas in diese Richtung zu studieren und später ins Ausland zu gehen.

Auch Marcel Schmitz (19) hat seine mündliche Prüfung in Deutsch überstanden. Er musste unter anderem Fragen zu "Faust" beantworten. Sein Fazit - unterstrichen mit einem Grinsen - lautete: "Dürfte gerade so gereicht haben."

In die positive Grundstimmung stimmte Schulleiter Rainer Stein-Bastuck mit ein. "Alle haben sich wacker geschlagen und gezeigt, dass sie sich gut vorbereitet haben", lobte der Direktor des Krebsberg-Gymnasiums die Leistung seiner Schüler. Manche seien aufgeregt gewesen. Barbara Klein-Braun, Schulleiterin des Warndt Gymnasiums und Prüfungskommissarin, war ebenfalls zufrieden. "Viele Schüler waren erstaunt, wie schnell die 20 Minuten vorbei sind", berichtete sie.

Nach der Bekanntgabe der Noten umarmten sich die nun offiziellen Abiturienten, riefen einander ihre Noten zu und teilten ihre Freude. Sie griffen zu ihren Handys, um Familie und Freunde umgehend über den glücklichen Ausgang zu informieren. Mit Ausnahme derer, die gestern aus wichtigen Gründen nicht zur Prüfung antreten konnten, können sich jetzt alle Zwölfer des GaK Abiturienten nennen. Auch am Gymnasium am Steinwald und dem Gymnasium Illtal in Illingen fand gestern die mündliche Abiturprüfung statt. Das Gymnasium in Ottweiler und die Gesamtschulen folgen am kommenden Montag.Foto: hi

Foto: hi

"Die Schüler haben sich hervorragend benommen und eine gute Leistung gezeigt."

Schulleiter

Rainer Stein-Bastuck

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