Auf VW kommt Milliarden-Schadenersatz-Klage zu

Hamburg. Wegen der gescheiterten Übernahme durch Porsche kommt nun auch auf Volkswagen eine Schadensersatzforderung in Milliardenhöhe zu. Die Münchner Kanzlei CLLB, die mehrere Dutzend Fonds vertrete, habe bereits Schadensersatzansprüche über 2,4 Milliarden Euro gegenüber der Porsche Automobil Holding SE angemeldet, sagte Anwalt Franz Braun dem "Spiegel"

Hamburg. Wegen der gescheiterten Übernahme durch Porsche kommt nun auch auf Volkswagen eine Schadensersatzforderung in Milliardenhöhe zu. Die Münchner Kanzlei CLLB, die mehrere Dutzend Fonds vertrete, habe bereits Schadensersatzansprüche über 2,4 Milliarden Euro gegenüber der Porsche Automobil Holding SE angemeldet, sagte Anwalt Franz Braun dem "Spiegel". Jetzt will die Kanzlei ihre Ansprüche auf VW ausweiten. "Wir werden Schadensersatzansprüche über 2,4 Milliarden Euro gegenüber dem VW-Konzern anmelden", sagte Braun.Nicht nur Porsche habe Anleger getäuscht, als das Unternehmen während der geplanten VW-Übernahme bis zum 26. Oktober 2008 bestritten habe, eine 75-Prozent-Mehrheit anzustreben. Auch dem VW-Konzern sei dies vorzuhalten. Sowohl Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking als auch Porsche-Miteigentümer Ferdinand Piëch waren zu diesem Zeitpunkt Mitglieder des VW-Aufsichtsrats - ihr Wissen sei deshalb auch dem Wolfsburger Konzern zuzurechnen. Nach Paragraf 15 des Wertpapierhandelsgesetzes ist ein Unternehmen verpflichtet, Insider-Informationen, die es unmittelbar betreffen, "unverzüglich zu veröffentlichen". Laut Anwalt hätte VW deshalb bekanntgeben müssen, dass Porsche eine 75-Prozent-Mehrheit habe erwerben wollen. dpa

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