Vom Arbeitslosen zum deutsch-französischen Busfahrer

Forbach/Saarbrücken. Als Bäcker, Industriearbeiter oder Bankbeschäftigte waren sie arbeitslos, jetzt fahren sie mit Diplom im deutsch-französischen Grenzraum Busse und Lkw: 20 joblose Männer und Frauen aus Lothringen haben sich in einem europäischen Modellprojekt in knapp sechs Monaten zum Berufskraftfahrer weiterbilden lassen

Forbach/Saarbrücken. Als Bäcker, Industriearbeiter oder Bankbeschäftigte waren sie arbeitslos, jetzt fahren sie mit Diplom im deutsch-französischen Grenzraum Busse und Lkw: 20 joblose Männer und Frauen aus Lothringen haben sich in einem europäischen Modellprojekt in knapp sechs Monaten zum Berufskraftfahrer weiterbilden lassen. Davon profitieren nun vor allem Unternehmen und Verkehrsträger im Saarland mit ihren Reisenden. "Alle haben gleich einen Job gefunden", sagt die französische Ausbildungsberaterin Carol Cufer. Die Französisch und Deutsch sprechenden Lothringer fahren künftig Lkw für Privatfirmen, Schul- und Linienbusse sowie Touristikbusse. Finanziert wurde die Weiterbildungsmaßnahme der arbeitslosen Franzosen von der Region Lothringen und dem Europäischen Sozialfonds. "Für deutsche Güterverkehrsunternehmen sind die zweisprachigen Berufskraftfahrer, die sich mit den unterschiedlichen Gesetzen und dem Transportrecht beider Länder auskennen und auch einem französischen Gendarmen antworten können, natürlich sehr begehrt", sagt Geschäftsführer Claus-Thomas Bodamer von der Gesellschaft für Berufliche Ausbildung und Unternehmensberatung (GAB) in Saarbrücken. Seine Firma war zusammen mit der französischen Bus- und Lkw-Fahrschule CFCRM Altmeier in Forbach federführend bei der Umsetzung der 2008 gestarteten Ausbildung. Für 2009/2010 ist eine Fortführung des erProjekts zugesagt. ulo

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