Nach Angaben von Simone Stöhr, Ingenieurin für den Bereich Abwasserwirtschaft beim Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb (ZKE), ist der dort befindliche Mischwasserkanal erneuerungsbedürftig. Setzungen durch ehemaligen Bergbau und der natürliche Alterungsprozess machen Arbeiten im Untergrund notwendig.

Um dem ökologischen Gedanken Rechnung zu tragen, habe sich der ZKE für eine Entwässerung entschlossen, bei der das Schmutzwasser aus den Haushalten und das Regenwasser in einem jeweils getrennten Kanal ablaufen (Trennsystem). Hierbei wird Regenwasser der Umwelt gleich wieder zurückgegeben, das Schmutzwasser wiederum wird der Kläranlage Jägersfreude des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) zur Reinigung zugeführt. Laut Ingenieurin Stöhr muss die getrennte Ableitung bis zu den jeweiligen Grundstücken in besagtem Abschnitt des Neuhauser Wegs erfolgen. Auch Klärgruben, sagt die ZKE-Fachfrau, müssten hier kurzgeschlossen werden. Etwa 30 Anwesen seien betroffen, bei denen Änderungen der Entwässerung auf dem Grundstück in mehr oder weniger großem Umfang erfolgen müssten. Nach Abschluss der Maßnahme, nach etwa elfmonatiger Bauzeit für das Kanalsystem des Saarbrücker Entsorgungsbetriebs, wird eine Summe von rund 825 000 Euro ausgegeben sein. Hinzu kommen 280 000 Euro von der Bezirksverwaltung Dudweiler, um die Straße für den Verkehr wieder in Schuss zu bringen. Auch ohne Kanalarbeiten hat es die Fahrbahn dringend nötig. Sie ist so kaputt, dass sich in der Vergangenheit schon mehrmals SZ-Leser in der Redaktion beschwerten (SZ vom 23. September 2008: "Anwohner brauchen viel Geduld").

Abschließend teilt der ZKE mit, dass in der Riegelsberger Straße und im Neuhauser Weg neben 150 Metern Regenwasserkanal und 439 Metern Schmutzwasserkanal (sie verlaufen parallel) auch ein Pumpwerk errichtet wird. All dies sei nur machbar bei Vollsperrung des Straßen-Teilstücks. Für Anwohner jedoch, und nur für sie, ist die Baustelle einspurig befahrbar.