UBS-Chef Oswald Grübel wirft das Handtuch

Zürich. UBS-Chef Oswald Grübel (Foto: dpa) zieht die Konsequenzen aus dem Zockerskandal bei der Schweizer Großbank und tritt ab. Der Verwaltungsrat habe sein Rücktrittsgesuch angenommen, hieß es in einer Mitteilung. Vorläufiger Nachfolger des 67-Jährigen wird Vorstandsmitglied Sergio Ermotti (51). Das riskante Investmentbanking der UBS soll geschrumpft werden

Zürich. UBS-Chef Oswald Grübel (Foto: dpa) zieht die Konsequenzen aus dem Zockerskandal bei der Schweizer Großbank und tritt ab. Der Verwaltungsrat habe sein Rücktrittsgesuch angenommen, hieß es in einer Mitteilung. Vorläufiger Nachfolger des 67-Jährigen wird Vorstandsmitglied Sergio Ermotti (51). Das riskante Investmentbanking der UBS soll geschrumpft werden. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass ein 31 Jahre alter Londoner Händler durch nicht genehmigte Transaktionen der Bank einen Verlust von 2,3 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) beschert hatte.UBS-Verwaltungsrat Kaspar Villiger erklärte, die Bankenführung habe versucht, Grübel von seinem sofortigen Weggang abzuhalten. "Wir haben ihn sogar bekniet, dass er bleibt", sagte der oberste Aufseher der "NZZ am Sonntag". Da Grübel die Bank freiwillig verlasse, bekomme der Manager keine Abfindung, sondern die üblicherweise gezahlten sechs Monatsgehälter, so Villiger.

Interims-Chef Ermotti, bisher im Vorstand zuständig für Europa, den Nahen Osten und Afrika, ist nach Ansicht Villigers auch ein aussichtsreicher Kandidat für die definitive Nachfolge an der UBS-Spitze. dpa

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