Bienen Biologische Vielfalt tut den Bienen gut

Göttingen · (np) Die Zahl der Insekten schrumpft. Eine Ursache des Bienensterbens sind Insektizide in der Landwirtschaft. Sie wirken auf das Nervensystem der Tiere und führen dazu, dass die Ammen, die sich bei den Honigbienen um den Nachwuchs kümmern, die Brutpflege vernachlässigen.

 Bienen profitieren, wenn sie Nahrung in Blüten unterschiedlicher Pflanzen sammeln können.

Bienen profitieren, wenn sie Nahrung in Blüten unterschiedlicher Pflanzen sammeln können.

Foto: ZB/Patrick Pleul

Biologen der Uni Göttingen haben nun Verfahren untersucht, die Nebenwirkungen der Pflanzenschutzmittel vermindern sollen. Sie kommen zum Ergebnis, dass eine größere Pflanzenvielfalt Wildbienen das Leben leichter machen könnte. Wenn Wildbienen – die Forscher untersuchten die Rote Mauerbiene (Osmia bicornis) – auf einem Gelände mit vielfältigem Blütenbestand lebten, legten sie doppelt so viele Brutzellen an wie Tiere, die am Rande von Raps-Monokulturen lebten.

Wenn den Insekten nur Nektar aus Blüten von Raps-Monokulturen zur Verfügung stand, die mit dem Insektizid Clothianidin behandelt waren, hätten sie sich noch deutlich schlechter vermehrt. Effekte der Insektizide könnten also teilweise durch ein erweitertes Nahrungsangebot ausgeglichen werden.

„Eine mögliche Erklärung ist, dass die Bienenlarven weniger Insektiziden ausgesetzt sind und sie von zusätzlichen Nährstoffen profitieren, wenn ihnen neben Raps auch Pollen anderer Pflanzenarten zur Verfügung stehen“, sagt Felix Klaus von der Abteilung Agrarökologie der Göttinger Hochschule.

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