Sternschnuppen leuchten erst nach Mitternacht

Stuttgart · Himmelsgucker mit etwas Geduld können im März den Virginidenstrom beobachten. Merkur wird besonders gut zu sehen sein.

Die hell strahlende Venus verabschiedet sich im März vom Abendhimmel. Sie geht immer früher unter. Nach dem 20. März wird man vergeblich nach ihr Ausschau halten. Am 25. März überholt sie die Erde auf der Innenbahn. Dabei kommt sie bis auf 42 Millionen Kilometer an die Erde heran. Venus ist der Planet, der uns am nächsten kommen kann. Anfang April taucht Venus am Morgenhimmel auf.

Mars hält sich immer noch am frühen Abendhimmel auf. Der Rote Planet ist zwar unscheinbar, aber deutlich zu erkennen. Seine Untergangszeit gegen 22 Uhr ändert sich während des Monats kaum, da er rasch nach Osten läuft. Da am Monatsende schon die Sommerzeit gilt, springt der Marsuntergang auf 23 Uhr.

Der Merkur kann in der Regel nur selten beobachtet werden. In der letzten Märzwoche jedoch ist er am Abendhimmel sichtbar wie sonst das ganze Jahr nicht mehr. Vom 23. März bis 3. April kann man den flinken Planeten als fahlen, gelblichen Lichtpunkt in der Abenddämmerung knapp über dem Westhorizont erspähen. Gut eine halbe Stunde später wird er in den horizontnahen Dunstschichten schon wieder unsichtbar.

Ein netter Himmelsanblick ergibt sich am 1. März gegen 20 Uhr: Tief am Westhimmel gesellt sich zu Venus und Mars die schmale Sichel des zunehmenden Mondes. Am 29. März sieht man in der Abenddämmerung gegen 21.15 Uhr Sommerzeit die schmale Mondsichel neben Merkur.

Jupiter im Sternbild Jungfrau erscheint zu Monatsbeginn kurz nach 21.30 Uhr am Südosthimmel. Ende März geht er schon zwei Stunden früher auf. Nach Sommerzeit ist es dann 20.30 Uhr.

Saturn ist der Planet am Morgenhimmel. Er geht Anfang März kurz vor halb vier Uhr morgens auf, zu Monatsende bereits zwei Stunden früher. Der Ringplanet zieht seine Bahn langsam durch das Sternbild Schütze.

Während des gesamten Monats sind die Meteore des Virginidenstromes zu erwarten. Sie scheinen dem Sternbild Jungfrau zu entströmen. Der Virginidenstrom ist nicht sehr ergiebig. Nur rund fünf Sternschnuppen sind pro Stunde zu erwarten. Am besten sind sie in den Stunden nach Mitternacht zu beobachten.

In der Nacht vom 4. auf 5. März zieht der zunehmende Halbmond am Sternhaufen der Hyaden vorbei und steuert auf das rote Stierauge Aldebaran zu. Dabei bedeckt der Mond zahlreiche Hyadensterne im Stier. Sie verschwinden schlagartig am dunklen Mond rand, denn unser Nachbar im All besitzt keine Lufthülle. Der hellste Hyadenstern, der vom Mond bedeckt wird, ist Primus Hyadum, besser bekannt als Gamma Tauri. Er verschwindet hinter dem Mond wenige Minuten vor 22 Uhr.

Am Osthimmel hat der Aufmarsch der Frühlingsbilder begonnen. Der Löwe, das Leitsternbild des Frühlings, hat schon fast den Meridian erreicht. Der Große Wagen hat sich emporgeschwungen. Das Himmels-W, die Kassiopeia, sinkt weit im Nordwesten zum Horizont hinab. Im Südosten ist die Jungfrau erschienen. In ihr strahlt unübersehbar der Riesenplanet Jupiter. Spica, hellster Stern in der Jungfrau, leuchtet bläulich. Mit Arktur im Bootes und Regulus im Löwen komplettiert Spica das Frühlingsdreieck.

Am Sonntag, 26. März, werden die Uhren um 2 Uhr morgens um eine Stunde vorgestellt.

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