Kinder benötigen mehr Schutz im Internet

Mainz · Experten warnen vor sexuellen Übergriffen auf Minderjährige in sozialen Netzwerken wie Facebook.

 Kinder sind auf den sozialen Plattformen besonders stark gefährdet. Foto: dpa

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Im Kampf gegen sexuelle Belästigung von Kindern im Internet mahnt der Opferschutzverein Weißer Ring, Bekanntschaften in der virtuellen Welt nicht blind zu vertrauen.

"Gerade im Netz ist nicht jeder der, der er zu sein vorgibt", erklärt die Bundesgeschäftsführerin des Weißen Rings, Bianca Biwer. "Oft geben sich Täter in Chatrooms oder in sozialen Netzwerken gegenüber Kindern und Jugendlichen als Gleichaltrige aus, um ihr Vertrauen zu erschleichen." Täter würden häufig einen Gesprächsbeginn "ganz bewusst unverfänglich gestalten und ihre minderjährigen Chatpartner beispielsweise nach deren Hobbys fragen". Die Möglichkeit des Internets, anonym zu bleiben und sich falsche Identitäten zu geben, spiele Tätern dabei in die Hände, so Biwer.

"Kinder befinden sich in einer Phase, in der sie geformt werden, wichtige Lebenserfahrung machen und besonders schutzbedürftig sind. Leid, das ihnen in dieser wichtigen Entwicklungsphase zugefügt wird, kann zu massiver Traumatisierung führen", warnt Biwer.

Der Weiße Ring appelliert deshalb an Eltern, mit ihrem Nachwuchs frühzeitig über Gefahren im Internet zu sprechen. Im Verdachtsfall sollten Eltern immer umgehend die Polizei einschalten.

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