Fitness Freispruch für die „Zerr-Gymnastik“

Saarbrücken · (ml) Bei einem statischen Dehnen wird die Dehnposition gehalten. Diese Methode empfehlen Experten ausdrücklich für Anfänger und Wiedereinsteiger. Beim statischen Dehnen ist am besten spürbar, welcher Muskel gedehnt wird.

 Diese am Sportwissenschaftlichen Institut der Saar-Uni entwickelte Messapparatur hat Thomas Haab (im Bild) für seine Doktorarbeit genutzt.

Diese am Sportwissenschaftlichen Institut der Saar-Uni entwickelte Messapparatur hat Thomas Haab (im Bild) für seine Doktorarbeit genutzt.

Foto: Thomas Haab/Thoams Haab

Beim dynamischen Dehnen hingegen wird der Muskel durch langsam federnde Bewegungen mehrmals nacheinander in die Länge gezogen und wieder entspannt. Dynamisches Dehnen war wegen der federnden, wippenden Bewegungen lange Zeit als Zerr-Gymnastik verpönt. Der Sportwissenschaftler Professor Georg Wydra und seine Kollegen an der Saar-Uni haben jedoch nachgewiesen, dass beim dynamischen Dehnen keineswegs zu hohe Zugkräfte im Muskel auftreten, die das Verletzungsrisiko steigern.

„Ein dynamisches Dehnen mit wenig ausgreifenden, langsamen und rhythmischen Bewegungen führt zu optimalen Ergebnissen“, sagt Wydra. „Diese Art des Dehnens ist für Fortgeschrittene mit gutem Körper- und Muskelgefühl zu empfehlen, die rechtzeitig spüren, wenn sie zu stark und mit zu weiten Bewegungen dehnen.“

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