Sündenbock Velimir Grgic

Seit letzter Woche steht fest: Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken hat ein Problem. Wir reden nicht vom Aufsichtsrats-Chef, der in Kooperation mit dem Ex-Präsidenten bei der Mitgliederversammlung einen "ehrlichen" Umgang mit Mitgliedern fingierte. Die Rede ist vom "Stürmer-Problem". Hier muss Velimir Grgic harte Urteile über sich ergehen lassen

Seit letzter Woche steht fest: Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken hat ein Problem. Wir reden nicht vom Aufsichtsrats-Chef, der in Kooperation mit dem Ex-Präsidenten bei der Mitgliederversammlung einen "ehrlichen" Umgang mit Mitgliedern fingierte. Die Rede ist vom "Stürmer-Problem". Hier muss Velimir Grgic harte Urteile über sich ergehen lassen. Es ist bekannt, dass der Kroate kein zweiter Claudio Pizarro ist, aber dennoch ist er mit drei Treffern erfolgreichster FCS-Torschütze. Obwohl das nicht ruhmreich klingen mag, müssen Fakten herangezogen werden: Der FCS hat eine Offensiv-Abteilung, die nicht nur aus Grgic besteht. So blieben Guiseppe Pisano und teils Ufuk Özbek hinter den Erwartungen zurück. Trotz ebenfalls drei Toren enttäuschte auch Markus Fuchs oft.Bei aller Kritik, die an Grgic geübt wird, sollte man sich fragen, wie das Offensiv-Spiel ohne ihn aussehen würde. Gegen RW Erfurt (1:3) war zu sehen, dass er viele Chancen hatte - oft scheiterte er an sich selbst. Um eine Chance zu vergeben, muss man sich diese erarbeitet haben, was die fußballerische Qualität des Stürmers belegt. Man sollte sich vor Augen führen, dass Grgic auf Dauer nicht Allein-Unterhalter im Sturm sein kann. Deshalb ist eine Leistungssteigerung von Pisano, der gegen Erfurt bei seinem Kurzeinsatz erstmals überzeugen konnte, und auch anderen Mannschaftsteilen erforderlich. Sollte sich bis zur Winterpause die Chancenverwertung nicht verbessern, könnte die nachdenklich stimmende Stürmer-Frage zu tatsächlichen Problemen führen.

Die Kolumne wird geschrieben von Mitarbeitern des FCS-Fanmagazins Leuchtturm.

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