Alle jagen die Miami Heat

Miami. Die Jagd ist eröffnet. Mit dem schweren Auswärtsspiel bei den Boston Celtics hat für das neue Dream Team der Miami Heat um die Superstars LeBron James, Chris Bosh und Dwyane Wade in der Nacht zu heute die Mission Titel begonnen - und für die NBA eine neue Zeitrechnung. Wohl noch nie fieberten Fans, Profis und Experten in den USA einer Saison so sehr entgegen wie in diesem Jahr

Miami. Die Jagd ist eröffnet. Mit dem schweren Auswärtsspiel bei den Boston Celtics hat für das neue Dream Team der Miami Heat um die Superstars LeBron James, Chris Bosh und Dwyane Wade in der Nacht zu heute die Mission Titel begonnen - und für die NBA eine neue Zeitrechnung. Wohl noch nie fieberten Fans, Profis und Experten in den USA einer Saison so sehr entgegen wie in diesem Jahr. Die Mega-Transfers der Heat haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga alles andere in den Schatten gestellt.Der 13. Anlauf von Dirk Nowitzki auf die Meisterschaft ist da nur eine Randerscheinung. Selbst Titelverteidiger Los Angeles Lakers mit Kobe Bryant und Pau Gasol avanciert hinter dem neuen Glamour-Ensemble aus Florida fast zur grauen Maus. Doch gerade das macht die neue Spielzeit so interessant. Alle wollen die Millionen-Truppe aus Miami zu Fall bringen, die Lakers, Celtics und Orlando Magic starten mit einer Extra-Portion Selbstvertrauen in die 65. Runde der besten Liga der Welt.

Heiß darauf, dass es endlich wieder losgeht, ist auch Nowitzki. "Wir hatten eine gute Vorbereitung, und ich bin froh, dass die Saison endlich beginnt", sagte der 32-Jährige, der nach dem erneut frühen Playoff-Aus in der Vorsaison wochenlang keinen Basketball in die Hand genommen hatte. Nun spürt der Würzburger aber wieder das Kribbeln in den Fingern. "Wenn wir unsere beste Leistung abrufen, können wir mit jedem Team der Liga mithalten", sagte Nowitzki vor dem Auftakt heute gegen Charlotte Bobcats.

Insgeheim hatte er auf eine Verpflichtung von James oder Bosh gehofft, doch die begehrten Topspieler entschieden sich für eine Vereinigung in Miami. Seit den glorreichen Zeiten der Chicago Bulls in den 90er Jahren mit dem unnachahmlichen Trio Michael Jordan, Scottie Pippen oder Dennis Rodman hat kein Team die NBA mehr derart elektrisiert wie die neuen Heat.

"Wir wissen, dass wir von allen gejagt werden", sagte James, der mit seinem Wechsel von Cleveland nach Miami im Sommer die Schlagzeilen bestimmte. Vor allem die Art und Weise, wie der zweimalige MVP (wertvollster Spieler) der Liga seine Entscheidung für die Heat in einer einstündigen Fernsehshow zelebrierte, sorgte für Wirbel. Binnen weniger Sekunden wurde aus einem der populärsten der wohl meist gehasste Spieler der NBA.

Es ist eine der spannenden Fragen, wie James, Bosh und Wade, in ihren Clubs bislang die alleinigen Stars, ihre großen Egos so kontrollieren, dass sie ihre Fähigkeiten gemeinsam nutzen können. Beim Trainingsauftakt des Starensembles Anfang Oktober tummelten sich rund 275 Journalisten. Der gerade einmal 39 Jahre alte Trainer Erik Spoelstra, der einst für TuS Herten in der 2. Bundesliga spielte, nimmt die Aufregung gelassen. "Lassen Sie uns ehrlich sein. Dieses Team wurde zusammengestellt, um zu gewinnen", sagte Spoelstra. dpa

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