Slomka ist zurück in Hannover

Hannover. Mirko Slomka soll Hannover 96 retten. Wenige Stunden nach der Beurlaubung von Cheftrainer Andreas Bergmann (Foto: dpa) präsentierte der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist den alten Bekannten als Nachfolger: Der ehemalige Schalke-Trainer Slomka stand bereits als Jugend- und Co-Trainer von Ralf Rangnick in Hannover auf der Gehaltsliste

Hannover. Mirko Slomka soll Hannover 96 retten. Wenige Stunden nach der Beurlaubung von Cheftrainer Andreas Bergmann (Foto: dpa) präsentierte der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist den alten Bekannten als Nachfolger: Der ehemalige Schalke-Trainer Slomka stand bereits als Jugend- und Co-Trainer von Ralf Rangnick in Hannover auf der Gehaltsliste. "Er hat eine Geschichte in Hannover", sagte Vereinschef Martin Kind, "er hat ein überzeugendes Konzept und Visionen für die Zukunft."

Der 42 Jahre alte Slomka tritt damit seinen ersten Job seit seiner Entlassung bei Schalke 04 im April 2008 an. Er hat einen Vertrag bis 2011 unterschrieben, der Kontrakt gilt aber nur im Falle des Klassenverbleibs. Sportdirektor Jörg Schmadtke ließ mitteilen: "Er soll die 96-Mannschaft der Zukunft entwickeln." Slomka wurde mit den Worten zitiert: "Ich bin überzeugt, dass wir den Schritt nach oben rasch gehen werden. Die Mannschaft und ich müssen uns schnell aneinander gewöhnen und dann schon gegen Mainz am kommenden Samstag punkten."

Slomka wohnt seit vielen Jahren in Hannover. Zwischen 1989 und 1999 war er in Niedersachsen Jugendtrainer, von 2001 bis 2004 arbeitete er als Assistent von Rangnick. Für Hannover ist es nach dem Rücktritt von Dieter Hecking der zweite Trainerwechsel. Nach der 0:3-Schmach gegen Hertha und dem Abrutschen auf Platz 16 hatte sich die Trennung abgezeichnet.

Dass nicht direkt ein neuer Trainer präsentiert werden konnte, erklärte der Sportdirektor Jörg Schmadtke mit dem "großen Respekt gegenüber Andreas Bergmann. Ich wollte nicht hinter seinem Rücken mit einem Nachfolger verhandeln." Dabei hatte Schmadtke noch angekündigt, dass Bergmann auch am kommenden Wochenende in Mainz auf der Bank sitzen werde. Doch die Angst vor dem Abstieg überwog. Der Druck der Gesellschafter wuchs, und in der Nacht auf Dienstag fiel die Entscheidung.

Schmadtke informierte am Morgen erst Bergmann, dann das Team. "Nach einer Negativ-Serie von sieben Spielen ohne Sieg hatten die Verantwortlichen nicht mehr das Gefühl, dass Bergmann der Mannschaft die nötigen Impulse für den Verbleib in der Bundesliga geben kann", sagte Schmadtke. Bergmann galt unter 96-Fans als zu weich und zu verständnisvoll gegenüber den Profis. 96-Profi Arnold Bruggink sagte: "Das ist sehr enttäuschend für uns. Wir haben unter Bergmann auch gute Spiele gehabt und uns gesteigert."

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