Australien legte wie die Feuerwehr los, spielte auf Sieg und setzte nicht auf eine Defensivtaktik, um das Weiterkommen mit einem Remis, das ausgereicht hätte, zu sichern. "Meine Mannschaft kann das nicht, es ist zu gefährlich", warnte Nationaltrainer Tom Sermanni vor dem Endspiel um Platz zwei. Allerdings dauerte die Offensive der Australierinnen nur eine Viertelstunde. Danach lösten sich die Norwegerinnen aus der Umklammerung. Doch bis zur Pause fielen keine Treffer.

Nach dem Wiederanpfiff nutzte Thorsnes nach einem langen Pass das Zögern von Australiens Torfrau Melissa Barbieri beim Herauslaufen, angelte sich den Ball und erzielte die Führung. Statt in Schockstarre zu geraten, konterten die Spielerinnen vom Fünften Kontinent postwendend. Lisa de Vanna setzte sich auf der linken Seite durch, ihren Pass verwandelte Simon zum 1:1.

Glück hatte Australien in der 84. Minute, als die Norwegerin Trine Ronning mit einem Freistoß das Lattenkreuz traf. Die Entscheidung fiel dann drei Minuten vor Schluss durch den zweiten Treffer von Simon.

Der WM-Mitfavorit Brasilien, der schon vor dem letzten Spiel als Gruppensieger feststand, ist mit weißer Weste - drei Siege, kein Gegentor - ins Viertelfinale eingezogen. Der Vize-Weltmeister von 2007 gewann in Frankfurt sein letztes Vorrundenspiel vor 35 859 Zuschauern gegen WM-Neuling Äquatorial-Guinea mit 3:0 (0:0). Die Tore erzielten Erika (49.) und Cristiane (54., 90. +3/Foulelfmeter). dpa