Rückkehrer sollen wie Neuzugänge einschlagen

Saarbrücken · Kann der 1. FC Saarbrücken noch einmal die Tabellenspitze angreifen? Das Aufgebot ist eigentlich stark genug besetzt, allerdings haben einige Spieler eine regelrechte „Seuche“, sagt Sportchef Marcus Mann.

 Marco Meyerhöfer (rechts) soll die Mannschaft von Trainer Dirk Lottner deutlich verstärken. Foto: Schlichter

Marco Meyerhöfer (rechts) soll die Mannschaft von Trainer Dirk Lottner deutlich verstärken. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Vor dem Trainingsauftakt heute um 15 Uhr steckt Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken in einem Dilemma. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Waldhof Mannheim. Die stehen mit einem Spiel weniger auf dem zweiten, zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga berechtigenden Platz. Neun Zähler sind es zu Spitzenreiter SV Elversberg . Und das bei nur noch 13 ausstehenden Spielen.

Die Verantwortlichen der Blau-Schwarzen müssen sich fragen, ob und in wen sie in der Winterpause investieren. Holt man neue Spieler und schafft den - intern immer angestrebten, extern aber nie als Ziel ausgegebenen - Relegationsplatz nicht, hätte man vielleicht fragwürdige Wintertransfers getätigt. Wird man aber bis Ende der Wechselfrist am 31. Januar nicht aktiv, könnte das als Tatenlosigkeit aufgefasst werden. "Ich versuche, das unabhängig von der Tabellensituation zu sehen. Wir stehen in der Pflicht, eine bestmögliche Restrunde zu spielen", sagt Marcus Mann, der sportliche Leiter des FCS: "Das ist der Anspruch, den jeder unabhängig von Personalentscheidungen haben sollte."

Beim ersten Training heute wird es weder Neuzugänge noch Testspieler zu bewundern geben. "Wenn wir jetzt einen holen, muss er so stark sein, dass wir ihn auch im Sommer holen würden", sagt Mann. Fabian Poß, Stürmer des Oberligisten FV Diefflen, scheint diese Qualität zu besitzen. "Aber er muss sich jetzt endlich entscheiden, ob er die Doppelbelastung mit Ausbildung bei der Polizei und Training auf sich nehmen will", sagt Mann: "Seine Situation wird sich auch in vier Wochen nicht geändert haben." Im Falle von Benno Mohr hat sich zumindest eines geändert: Der Ex-Saarbrücker ist mit seinem derzeitigen Verein Borussia Mönchengladbach am Freitag ins Trainingslager geflogen.

Einer, der definitiv ins "Beuteschema" von Mann und Vize-Präsident Dieter Ferner passen würde, ist Joshua Mees. Der Ex-Saarbrücker spielt beim Liga-Konkurrenten Hoffenheim II. "Den würde ich sofort persönlich abholen", sagt Mann: "Aber er trainiert mit der Hoffenheimer Bundesliga-Mannschaft. Wenn es ihn von der TSG wegzieht, sind wir sicher nicht die erste Option."

Mehr Optionen kann Trainer Dirk Lottner auch durch die Rückkehr der Verletzten erhalten. Dennis Wegner wäre nach zwei Jahren Krankheitsgeschichte fast ein "echter" Neuzugang. Marco Meyerhöfer hat bei seinem Comeback im letzten Spiel 2016 in Worms gezeigt, dass er auf der Rechtsverteidiger-Position für einen qualitativen Anstieg sorgen kann. Auch von Markus Mendler erhoffen sich die Verantwortlichen eine Steigerung. "Wir haben ja keinen schlechten Kader", sagt Mann: "Wichtig wäre, dass bei einigen endlich die Seuche aufhört."

Stürmer Kevin Behrens (Oberschenkeloperation) trainiert zwar wieder mit Ball, das Mannschaftstraining kommt aber noch zu früh. Gleiches gilt für Innenverteidiger Alexander Hahn (Schulteroperation), der sich aus Zweikampfsituationen noch raushalten soll.

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