Royals kooperieren mit TBB Trier

Saarlouis. Dieter Kirsch (Foto: Jenal) erinnert sich noch genau an die Situation. "Das war vor sechs Jahren", sagt der Abteilungsleiter Basketball im TV Saarlouis. "Wir waren im Jugendbereich in keinem Endspiel im Saarlandpokal und konnten keine Meisterschaft gewinnen

Saarlouis. Dieter Kirsch (Foto: Jenal) erinnert sich noch genau an die Situation. "Das war vor sechs Jahren", sagt der Abteilungsleiter Basketball im TV Saarlouis. "Wir waren im Jugendbereich in keinem Endspiel im Saarlandpokal und konnten keine Meisterschaft gewinnen." Für den Vorzeigeverein im Saarland eine Katastrophe - und der Grund, warum Kirsch überhaupt wieder ein Amt im TVS übernahm.

Bereits drei Jahre später hatte sich das Bild gewandelt, Saarlouis hatte von allen saarländischen Vereinen die meisten Pokalsiege und Meisterschaften errungen, 2009 räumten die Jugendmannschaften der Royals außer in der Altersklasse U12 und bei den Minis alles ab. Doch schon vorher machten sich die Verantwortlichen Gedanken um die Zukunft. "Vor der vergangenen Saison hatten wir die Situation, dass unsere Jungs von der U14 bis zur U18 sowie die Mädchenmannschaft, die als SG Saar gestartet war, im Saarland kein Spiel verloren hatten. Und es wurde klar, dass unser Konzept erweitert werden muss, damit die Talente nicht stagnieren", erklärt Dieter Kirsch.

Ein Mitspielen in den Ligen in Rheinland-Pfalz scheiterte an den großen Entfernungen. Also fragte der Verein in Luxemburg an und konnte dort mit zwei Mannschaften außer Konkurrenz mitspielen. "Gleichzeitig trat der TBB Trier an uns heran, ob Talente aus Saarlouis nicht in der neu gegründeten Nachwuchs-Bundesliga mitspielen wollen", erinnert sich Dieter Kirsch weiter. "Dieses Angebot haben wir gerne angenommen."

Diese Kooperation funktionierte so reibungslos, dass die beiden Vereine sich auch sofort zusammensetzten, als die Idee einer weiblichen Nachwuchs-Bundesliga (U17, WNBL) beim Deutschen Basketball-Bund geboren wurde. "Innerhalb des Saarlandes ließ sich so kurzfristig nichts organisieren, mit Trier funktionierte das sehr schnell, da sowohl dort als auch bei uns die nötigen Strukturen schon gegeben sind", erläutert Dieter Kirsch.

So starten nun ab 18. Oktober die besten Mädchen in der Region unter dem Namen TV Saarlouis in der WNBL - gegen Gegner wie Speyer, Langen, Rhöndorf oder Köln. Das Training findet größtenteils in Saarlouis statt, einmal die Woche auch in Trier. Trainiert wird die Mannschaft von Mariusz Dziurdzia, dem Co-Trainer des Saarlouiser Damen-Bundesliga-Teams - womit gleich die Brücke zum Aktivenbereich geschlagen ist. Umgekehrt starten die Jungs unter dem Namen "Basketballinternat Trier" in der Jugend- und Nachwuchs-Bundesliga (Altersklassen U16 und U19) und trainieren größtenteils in Trier. Kirsch ist zufrieden: "Das ist eine ideale Konstellation. Der nächste Schritt geht dann in Richtung Basketball-Internat."

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