Rasselbande fiebert der WM entgegen

Frankfurt. Die Generalprobe ist geglückt, die WM kann kommen: Nach zwei freien Tagen brechen die deutschen Basketballer morgen in die Türkei auf, wo die "jungen Wilden" von Samstag an für Furore sorgen wollen. "Wir werden sehr gut abschneiden - trotz der prominenten Namen, die eventuell noch vor uns stehen

 Dirk Bauermann musste lange grübeln, wen er aus seinem Aufgebot streichen soll. Foto: dpa

Dirk Bauermann musste lange grübeln, wen er aus seinem Aufgebot streichen soll. Foto: dpa

Frankfurt. Die Generalprobe ist geglückt, die WM kann kommen: Nach zwei freien Tagen brechen die deutschen Basketballer morgen in die Türkei auf, wo die "jungen Wilden" von Samstag an für Furore sorgen wollen. "Wir werden sehr gut abschneiden - trotz der prominenten Namen, die eventuell noch vor uns stehen. Wir wollen unter die ersten Acht", sagte Tim Ohlbrecht, beim überzeugenden 97:74 gegen Puerto Rico am Sonntag mit 18 Punkten bester Werfer in einer starken deutschen Mannschaft. Der Bonner lief mit Vollbart durch den Telekom Dome. Zu Beginn der Vorbereitung hatte die junge Auswahl zum Teil beschlossen, sich erst nach dem Ausscheiden bei der WM wieder zu rasieren. "Ich hoffe, der Bart bleibt noch ein wenig dran, auch wenn ich bald aussehe wie Jesus", sagte der 21-Jährige, der von einer fantastischen Stimmung im Team sprach: "Es macht Spaß, Zeit mit den Jungs zu verbringen."Bundestrainer Dirk Bauermann zeigte sich ebenfalls beeindruckt vom Zusammenhalt in der Truppe, weshalb ihm die Entscheidung, welche zwei Spieler er noch aus dem Aufgebot streicht, "brutal schwer" fiel. Nachdem er am Sonntagabend Center Yassin Idbihi die traurige Nachricht übermittelt hatte, entschied er sich nach einer fast schlaflosen Nacht gestern gegen Konrad Wysocki und für Per Günther.Das Bekenntnis zugunsten des erst 22 Jahre alten Aufbauspielers dokumentierte zum Abschluss der Vorbereitung noch einmal die Marschroute Bauermanns. Er setzt bei der Weltmeisterschaft (28. August bis 12. September) voll auf die Jugend. Nach dem Verzicht auf Wysocki stehen im zwölf Spieler umfassenden WM-Kader gleich sieben Akteure, die jünger als 23 Jahre sind. "Das ist eine tolle Generation, die ihren Zenit wohl erst 2016 oder 2018 erreichen wird", lobte der Bundestrainer. Der euphorischen Zielsetzung Ohlbrechts wollte er deshalb nicht folgen. "Wenn wir das Achtelfinale erreichen, wäre das ein toller Erfolg", sagte der 52-Jährige. Allerdings nahm er seine junge Rasselbande vor dem WM-Start gegen Argentinien am Samstag in Kayseri auch in die Pflicht. "Ein Vorrunden-Aus wäre aber auch eine riesige Enttäuschung." dpa

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