Nachricht des DFB „fühlt sich wie ein Titelgewinn an“

Elversberg · Die SV Elversberg hat ein großes Etappenziel in der Jugendarbeit erreicht. Gestern erhielt der Verein die offizielle Anerkennung für ein vom DFB zertifiziertes Nachwuchsleistungszentrum. Doch die SVE will noch besser werden.

 U17-Trainer Sascha Hildmann (links) und Jugendkoordinator Peter Eiden diskutieren die weiteren Schritte der SVE. Foto: Schlichter

U17-Trainer Sascha Hildmann (links) und Jugendkoordinator Peter Eiden diskutieren die weiteren Schritte der SVE. Foto: Schlichter

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Das Saarland hat seit gestern wieder ein Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) im Fußball. Regionalligist SV Elversberg erhielt gestern die offizielle Anerkennung vom Deutschen Fußball-Bund. "Das ist ein Riesenerfolg für uns und fühlt sich wie ein Titelgewinn an", sagt Marc Strauß, Vorstand Verwaltung und Vereinsentwicklung bei der SVE.

Zwei Jahre lang arbeitete die SVE an der Umsetzung und an der Erfüllung der DFB-Vorgaben für das NLZ. Kooperationen mit Schulen und Ausbildungszentren wurden eingegangen, Trainingsplätze neu gebaut und modernisiert. Es wurde ein Rundum-Paket mit medizinischer und schulischer Betreuung für den Nachwuchs in Elversberg erstellt.

Von der U12 bis zur U21 zählen derzeit etwa 150 Kinder und Jugendliche zum Leistungsbereich des NLZ und trainieren und spielen auf den Natur- und Kunstrasen in Elversberg, Neunkirchen, St. Ingbert, Kutzhof, Heinitz und Göttelborn. "Wenn ein Spieler in der U12 zur SV Elversberg kommt und bis zur U19 bei uns bleibt, hat er in dieser Zeit 600 Stunden mehr Training als in einem normalen Verein mit zwei Trainingstagen pro Woche", erklärt Peter Eiden, der Leiter des NLZ.

Vor etwa fünf Jahren hatte die SV Elversberg ihre Vereinsphilosophie grundlegend geändert und investiert nicht mehr ausschließlich in die erste Mannschaft, sondern auch massiv in die Nachwuchsarbeit. "Mit der Anerkennung des DFB haben wir ein großes Ziel erreicht, aber es ist gleichzeitig auch ein Startschuss. Wir wollen uns in allen Bereichen immer weiterentwickeln und verbessern und wollen die Top-Ausbildungs-Adresse in der Region werden", sagt Marc Strauß.

Top sollen in Zukunft auch die Ligen sein, in denen die SVE-Nachwuchsmannschaften spielen - seit dieser Saison ist die U17 mit Trainer Sascha Hildmann immerhin schon in der Bundesliga dabei. "Natürlich wollen wir mit allen Mannschaften in den höchsten Ligen spielen. Aber das braucht Zeit und geht nicht von heute auf morgen", sagt Strauß. Ein weiteres Ziel ist die Ausbildung von Spielern für die eigene erste Mannschaft oder für Vereine in den höchsten Ligen. Durch die oft lukrativen Transfergeschäfte können Investitionen für ein NLZ auf einen Schlag beglichen werden. Ein Szenario, das auch bei der SVE denkbar ist? "Zunächst sind wir froh, an diesem Etappenziel NLZ angekommen zu sein. Wir wissen sehr wohl, dass man in den ersten NLZ-Jahren viel Geld investieren muss. Aber wir arbeiten hart und blicken positiv in die Zukunft", sagt SVE-Vorstand Strauß.

In den kommenden Wochen wird der DFB der SVE bei einer offiziellen Feier die Anerkennung zum NLZ verleihen (Termin steht noch nicht fest). Während die Vereine in der 1. und 2. Bundesliga ein NLZ vorweisen müssen, gibt es deutschlandweit darüber hinaus nur 17 Vereine , die freiwillig und aus eigenem Interesse ein Nachwuchsleistungszentrum auf den Weg gebracht haben - die SV Elversberg ist jetzt einer davon.

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