Landessportbund wirft rechtsextremen FC Ostelbien raus

Halle · Der Landessportbund (LSB) Sachsen-Anhalt hat den von Rechtsextremisten dominierten FC Ostelbien Dornburg ausgeschlossen. Dies beschloss das Präsidium am Montagabend einstimmig. "Unsere Satzung sieht den Ausschluss eines Mitgliedes bei groben Verstößen gegen sportliches Verhalten oder die Interessen des LSB, insbesondere durch Kundgabe und Duldung extremistischer, rassistischer, fremdenfeindlicher, sexistischer oder homophober Gesinnung im Verein vor", sagte LSB-Präsident Andreas Silbersack.

Dies sei in diesem Fall gegeben.

Bei Spielen des FC Ostelbien war es in der Vergangenheit wiederholt zu Zwischenfällen gekommen. Spieler gegnerischer Mannschaften wurden bedroht, Schiedsrichter beleidigt und Spielabbrüche provoziert. Vor Beginn der Kreisliga-Saison im Jerichower Land, in dem der Verein seinen Sitz hat, hatten bereits vier Vereine angekündigt, nicht mehr gegen den umstrittenen Club antreten zu wollen. Auch 59 von 65 Schiedsrichtern sagten, sie würden keine Partien des Vereins mehr leiten. Das erste angesetzte Spiel gegen die SG Traktor Schermen an diesem Wochenende wurde abgesagt. Nun hat der FC Ostelbien die Möglichkeit, innerhalb von sechs Wochen Rechtsmittel gegen den Beschluss einzulegen.

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