Fecht-EM: Hartung holt Führungsposition im Olympia-Rennen

Montreux · Im deutschen Team-Hotel "La Tralala" in Montreux war vom internen Konkurrenzkampf der deutschen Säbelfechter nicht viel zu spüren. "Das verlief alles sehr sportlich und fair", sagte Silbermedaillengewinner Max Hartung.

Mit einem Bier feierte der EM-Zweite seinen starken Auftritt bei den Titelkämpfen in der Schweiz. Dass die deutsche Weltmeister-Mannschaft derzeit vor allem gegeneinander um die Olympia-Qualifikation kämpft, hat dem Verhältnis der vier Dormagener Säbelfechter Hartung, Matyas Szabo, Nicolas Limbach und Benedikt Wagner bisher nicht nachhaltig geschadet.

"Natürlich hat da jeder ein lachendes und ein weinendes Auge. Das kann man auch keinem verübeln", sagte Hartung, der mit EM-Silber die Führungsposition im Olympiarennen der starken deutschen Mannschaft übernommen hat. Da der Teamwettbewerb in Rio nicht olympisch ist, können höchstens zwei der vier Weltmeister von Kasan 2014 im kommenden Jahr im Einzel an den Start gehen.

Mindestens ebenso unglücklich für die Säbel-Spezialisten ist die Situation auch für den Deutschen Fechter-Bund. Ausgerechnet die einzige Waffe, in der der Verband mit gleich mehreren Sportlern absolute Weltspitze ist, hat bei Olympia nur die Medaillenchance im Einzel.

Das Herrenflorett-Team mit dem viermaligen Einzel-Weltmeister Peter Joppich an der Spitze gewann gestern Bronze.

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