Eisschnellläuferin Pechstein ohne Glück – Platz vier über 3000 Meter

Sotschi · Tief nach vorn gebeugt fuhr Claudia Pechstein über den Zielstrich: Trotz einer kämpferisch starken Leistung verpasste die 41 Jahre alte Berlinerin gestern in Sotschi ihre zehnte Olympia-Medaille. Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin belegte über 3000 Meter in 4:05,26 Minuten Platz vier.

Gold ging an die Niederländerin Ireen Wüst (4:00,34 Minuten), die ihren dritten Olympiasieg feierte.

"Das ist bitter, aber ich hatte von vornherein gesagt: Platz eins bis sechs ist möglich", sagte Pechstein, nachdem sie ihr Freund Matthias Große minutenlang trösten musste. Jetzt muss sie auf die 5000 Meter hoffen, um doch noch als älteste Medaillengewinnerin bei Olympischen Winterspielen in einer Einzel-Disziplin in die Historie einzugehen. Große ordnete den vierten Platz als Erfolg ein: "Eigentlich ist für eine fast 42-Jährige alles andere als ein letzter Platz schon ein Erfolg."

Dass Pechstein als erste Deutsche seit gestern sechs Mal an Winterspielen teilgenommen hat, tröstete sie nur wenig. Wüsts Siegerparty bekam Pechstein gar nicht mehr mit - sie war enttäuscht in die Katakomben verschwunden. "Ich habe es geschafft, obwohl der Druck gigantisch war", sagte Wüst.

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