Ein Saison-Finale nach Maß

Illingen/Kaiserslautern. Der Schach-Oberligist Turm Illingen machte es zum Saisonausklang nochmals spannend. Er leistete sich zwei Niederlagen in Folge: eine unerwartete gegen Schlusslicht Frankenthal und eine unglückliche gegen die SVG Saarbrücken, die Dank dieses Sieges letztlich den Aufstieg in die Bundesliga schaffte

 Die Illinger Turmspieler Stephan Becking, Frank Mayer, Thomas Schuh (von links); der werdende Vater (leerer Platz) war bereits als Kiebitz in der Halle unterwegs. Foto: SZ/Verein

Die Illinger Turmspieler Stephan Becking, Frank Mayer, Thomas Schuh (von links); der werdende Vater (leerer Platz) war bereits als Kiebitz in der Halle unterwegs. Foto: SZ/Verein

Illingen/Kaiserslautern. Der Schach-Oberligist Turm Illingen machte es zum Saisonausklang nochmals spannend. Er leistete sich zwei Niederlagen in Folge: eine unerwartete gegen Schlusslicht Frankenthal und eine unglückliche gegen die SVG Saarbrücken, die Dank dieses Sieges letztlich den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. Zum sicheren Klassenerhalt bedurfte es nun mindestens eines Unentschiedens in der letzten Runde gegen die SG Kaiserslautern 05. Um Absprachen vorzubeugen, wurde das Finale komplett in Kaiserslautern ausgetragen. Für die Illinger begann es mit einer Hiobsbotschaft: Stephan Becking, ein Opfer der Zeitumstellung, signalisierte sein verspätetes Eintreffen. Zu allem Überfluss steuerte er dann auch noch die falsche Halle an, traf erst 45 Minuten nach Beginn ein. Noch eine Viertelstunde später, und dem zwölffachen saarländischen Blitzschachmeister hätte seine schachliche Flinkheit nichts mehr genützt, er hätte kampflos verloren. Das Erscheinen ihrer Nummer eins beflügelte seine Mannschaftskameraden. Gerade bei einem solchen Finale, wo es auf großer Bühne um den Klassenerhalt, um den Aufstieg in die Bundesliga oder einfach "nur" um die Ehre geht, dauern die Partien oft bis zu sechs Stunden.

Im Schnelldurchgang siegte nach drei Stunden Joachim Klein an Brett drei. Der Euphorie des werdenden Vaters hatte dessen Gegenüber nichts entgegen zu setzten. Siege von Frank Mayer (Brett zwei), Markus Biegler (Brett fünf) und Dr. Helge Rückert (Brett sieben) führten zum Zwischenstand von 4:0, der Klassenerhalt war geschafft. Da machte es nichts, dass Helmut Biegler in überlegener Stellung erst den Faden und dann die Partie verlor, genau wie Viktor Siebert. Bis zum Ende heiß her ging es am Spitzenbrett bei Stephan Becking und an Brett vier bei Thomas Schuh. Letzterer kam trotz Material-Vorteil über ein Remis gegen Fidemeister Claude Wegener nicht hinaus. Becking erkämpfte trotz eines Minusbauern und des Zeitdefizits ein Remis gegen den Internationalen Meister Nicolas Brunner. red

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