Im Gleichschritt Richtung Halbfinale

Hamburg/Bremen. Früher Schock für den Hamburger SV, später Dämpfer für Werder Bremen - aber das erste deutsche Europapokal-Halbfinale seit 20 Jahren ist zum Greifen nah. Die Dauerrivalen aus dem Norden haben sich mit 3:1-Siegen gegen Manchester City und Udinese Calcio im Gleichschritt gute Ausgangspositionen für die Rückspiele im Uefa-Pokal-Viertelfinale geschaffen

 Norddeutsche Erfolgsgaranten im Uefa-Pokal: Hamburgs Stürmer Paolo Guerrero (links) und Bremens Spielmacher Diego. Fotos: dpa

Norddeutsche Erfolgsgaranten im Uefa-Pokal: Hamburgs Stürmer Paolo Guerrero (links) und Bremens Spielmacher Diego. Fotos: dpa

Hamburg/Bremen. Früher Schock für den Hamburger SV, später Dämpfer für Werder Bremen - aber das erste deutsche Europapokal-Halbfinale seit 20 Jahren ist zum Greifen nah. Die Dauerrivalen aus dem Norden haben sich mit 3:1-Siegen gegen Manchester City und Udinese Calcio im Gleichschritt gute Ausgangspositionen für die Rückspiele im Uefa-Pokal-Viertelfinale geschaffen. Sollten die Fußball-Bundesligisten am kommenden Donnerstag ihren Vorsprung bei den Gastspielen in England und Italien nicht verspielen, würde das Nordderby zum Dauerbrenner werden. Vier Mal binnen 19 Tagen könnte sich ihre Wege kreuzen: Erst im DFB-Pokal-Halbfinale (22. April), dann in der Vorschlussrunde des Uefa-Cups (30. April und 7. Mai), schließlich in der Bundesliga (10. Mai).

"Darüber denke ich nicht nach", versicherte HSV-Boss Bernd Hoffmann. Dafür stand ihm der Stolz über den meisterlichen Auftritt seines HSV ins Gesicht geschrieben. "Wir wollen das Jahr nicht vor dem Mai loben. Wir haben noch nichts erreicht", versuchte er die aufkommende Euphorie zu dämpfen. Schon nach 35 Sekunden hatte der HSV hinten gelegen - Stephen Ireland hatte getroffen. Aber anders als die Bayern beim Debakel in Barcelona blies der vor Selbstvertrauen strotzende HSV postwendend zu einem fast 90-minütigen Sturmlauf und kam durch Joris Mathijsen (9. Minute), den überragenden Piotr Trochowski (63./Handelfmeter) und Paolo Guerrero (78.) zum verdienten Sieg. "Das war das beste Spiel seit langem. Leider haben ein, zwei Tore gefehlt", brachte es Kapitän David Jarolim auf den Punkt.

Bei den Bremern verhinderte der späte Gegentreffer durch Udineses Fabio Quagliarella (87.) verfrühte Euphorie. So wurde dank der Tore von Diego (34. und 67.), der mit Juventus Turin und Inter Mailand in Verbindung gebracht wird, und Hugo Almeida (69.) die Pflicht zwar ordentlich erfüllt, die Kür ist aber mit einem erheblichen Restrisiko verbunden. Aus gutem Grund. Denn Werder Bremen war bei weitem nicht so überlegen, wie es das Resultat vermuten lässt. "So stark hätte ich sie nicht erwartet. Mit ihren Pässen in unsere Schnittstellen sind sie einige Male gut durchgekommen", befand Bremens Torhüter Tim Wiese, der vor allem in der Endphase einige Male sein ganzes Können zeigen musste. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort