Auf dem Sprung ins Halbfinale

Saarbrücken. Es passiert nur alle Jahre, dass eine Jugendfußball-Mannschaft des 1. FC Saarbrücken die Chance hat, im DFB-Pokal weit nach vorne zu kommen. Die A-Jugend des FCS hat diese Chance am Ostersonntag um 11 Uhr. Mit einem Sieg gegen Türkiyemspor Berlin kann die Mannschaft von Trainer Harald Ebertz ins Pokal-Halbfinale einziehen. Die Chancen hierfür schätzt Ebertz auf 50:50 ein

 Robin Vogtland vom FCS setzt sich gegen den Bremer Madjid Albry durch. Das Achtelfinale gegen Werder gewannen die Saarbrücker nach starker Leistung mit 5:1. Foto: Thomas Wieck

Robin Vogtland vom FCS setzt sich gegen den Bremer Madjid Albry durch. Das Achtelfinale gegen Werder gewannen die Saarbrücker nach starker Leistung mit 5:1. Foto: Thomas Wieck

Saarbrücken. Es passiert nur alle Jahre, dass eine Jugendfußball-Mannschaft des 1. FC Saarbrücken die Chance hat, im DFB-Pokal weit nach vorne zu kommen. Die A-Jugend des FCS hat diese Chance am Ostersonntag um 11 Uhr. Mit einem Sieg gegen Türkiyemspor Berlin kann die Mannschaft von Trainer Harald Ebertz ins Pokal-Halbfinale einziehen. Die Chancen hierfür schätzt Ebertz auf 50:50 ein. Die Berliner spielen wie der FCS nicht in der Bundesliga, sondern in der Regionalliga Nordost. Dort ist die Mannschaft aus dem Stadtteil Kreuzberg Dritter, während Saarbrücken, mit zehn Punkten Vorsprung auf Borussia Neunkirchen Tabellenführer der Regionalliga Südwest, über die Relegation gegen den Hessen-Meister (Darmstadt 98 oder KSV Baunatal) den Aufstieg packen will.

Der FCS kam durch ein Freilos ins Achtelfinale, wo den Malstattern ein furioser Sieg gegen den Bundesliga-Dritten Werder Bremen gelang. Beim 5:1 zeigten die Saarbrücker, bei denen Manuel Zeitz im Mittelfeld die Fäden zog, eine Top-Leistung. "Ich gehe davon aus, dass Manuel am Sonntag nicht spielt", sagt Ebertz. Angesichts der wichtigen Spiele der ersten Mannschaft gegen Borussia Neunkirchen und am Dienstag im Saarlandpokal gegen die SV Elversberg wird Zeitz im Oberliga-Aufgebot gebraucht. Ständigen Transfer-Gerüchten um den 18-Jährigen erteilt Ebertz, der Vize-Präsident ist, im Übrigen eine Absage: "Es gibt keine Anfrage - weder schriftlich noch mündlich. Es gibt kein Angebot, keine Summe. Alles, was da transportiert wird, ist aus der Luft gegriffen. Manuel hat einen Vertrag beim FCS bis 2011 ohne Ausstiegsklausel."

Außer Zeitz sind alle an Bord. Wer seine Rolle im Mittelfeld spielen soll, ist nicht klar. Für Ebertz aber kein Problem: "Wir haben auch ohne ihn zum Beispiel im Saarlandpokal-Viertelfinale gegen Neunkirchen (2:1 nach Verlängerung, Anmerkung der Redaktion) ein starkes Spiel gemacht." Für Ebertz ist die Pokal-Partie ohnehin ein Bonus-Spiel, der Bundesliga-Aufstieg ist ihm wichtiger.

Die FCS-Spieler um Kapitän Julian Fricker hoffen auf viele Fans, die sie nach vorne treiben. Das klappte gegen Bremen schon einmal. Engin Yalcin, Türke in der FCS-A-Jugend, freut sich auf das Spiel: "Viele meiner Freunde und Verwandten werden kommen." Dass der Gegner das Spiel professionell angeht, zeigt Folgendes: Spione aus Berlin waren zwei Mal in Saarbrücken, um den FCS zu beobachten. Ebertz hingegen hat kein Spiel des Gegners gesehen und kann die Berliner nicht so gut einschätzen wie umgekehrt. Eines sagen seine Informationen aber aus: Türkiyemspor ist eine körperlich starke Mannschaft, die gut in der Defensive steht. Geduld scheint also gefragt zu sein, damit es mit dem Halbfinale klappt.

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