Krefeld. Der Technologiekonzern Siemens hat seine Pläne für den Stellenabbau in Deutschland konkretisiert. Demnach sollen von den zum Abbau vorgesehenen 5250 Arbeitsplätzen 3200 in der Verwaltung wegfallen. Weitere 560 Stellen will der Konzern in der kriselnden Transport- und Logistik-Sparte Mobility streichen, wie das Unternehmen gestern im Anschluss an eine Tagung des Gesamtbetriebsrates in Krefeld mitteilte. Der Rest werde sich vor allem auf die Sparte Gesundheit verteilen. Der Verkauf der Industriemontage-Tochter SIMS sei vom Tisch. "Wir sind uns mit der Belegschaft über den Stellenabbau einig geworden. Es wird wie angekündigt keine betriebsbedingten Kündigungen geben", sagte Personalvorstand Siegfried Russwurm. Beim Stellenabbau in der Sparte Mobility ist der Standort Krefeld mit 220 Arbeitsplätzen am stärksten betroffen. Der Standort Braunschweig soll um 150 Stellen schrumpfen. Weitere Standorte sind Nürnberg, Erlangen, Berlin, Offenbach, Konstanz und Düsseldorf. Doch werde Siemens bundesweit alle Mobility-Standorte behalten. Weltweit will Siemens 17000 Arbeitsplätze abbauen, davon 2500 in der Mobility-Sparte. Ganz trennen will sich Siemens von seiner Mobility-Fertigung in Prag und strebt bis Ende 2009 einen Verkauf des Werks mit 950 Beschäftigten an. "Bei der notwendigen Neuordnung werden Überkapazitäten in unseren Werken wegfallen und damit die Abteilung Mobility langfristig wettbewerbsfähig gemacht", sagte Mobility-Vorstand Hans-Jörg Grundmann. Hintergrund des weltweiten Stellenabbaus bei Siemens sind Kostensenkungen in Verwaltung und Vertrieb von 1,2 Milliarden Euro bis 2010 sowie der Umbau von Geschäftsbereichen. Geplant sind vor allem Altersteilzeit, vorzeitiges und freiwilliges Ausscheiden. Siemens will zudem Umschulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen anbieten und finanzieren. ddp