Siemens will wohl rund 7000 Arbeitsplätze streichen

München · Der tiefgreifende Konzernumbau bei Siemens kostet weltweit rund 7000 Arbeitsplätze , davon etwa 3000 in Deutschland. Das war gestern aus informierten Kreisen zu erfahren. Ein Sprecher des Unternehmens lehnte einen Kommentar ab.

Klar ist aber, dass betriebsbedingte Kündigungen wegen geltender Verträge ausgeschlossen sind. Siemens beschäftigt weltweit mehr als 340 000 Menschen.

Seit Mittwoch hatte der Siemens-Wirtschaftsausschuss über die Auswirkungen der Neuausrichtung beraten. Siemens will wohl heute über die Details informieren. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, der Konzern wolle weltweit gut 7400 Arbeitsplätze streichen, in Deutschland stünden rund 3300 Stellen vor dem Aus. Siemens-Chef Joe Kaeser will den Elektrokonzern mit dem Umbau schlanker, effizienter und kundennäher machen. Dafür hat er die Einteilung des Geschäfts in Sektoren aufgehoben und die Zahl der Divisionen von 16 auf neun gekappt. Die Medizintechnik soll verselbstständigt werden. Aktivitäten wie die Hörgeräte sparte oder der Anteil am Hausgerätehersteller BSH wurden verkauft. Geschäftlich will Kaeser den Konzern auf Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung ausrichten. Zuletzt lief es für Siemens nicht rund: Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (30. September) wurde ein Gewinneinbruch verbucht.

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