Vermarktung regionaler Produkte schwieriger als erwartet
Saarbrücken. Obwohl Landwirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP) nicht die Ziele erreicht habe, die er sich auf seiner Tour "Aus der Region, für die Region" gewünscht habe, sei es dennoch wichtig gewesen, Vermarktungschancen für die Landwirtschaft im Saarland auszuloten
Saarbrücken. Obwohl Landwirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP) nicht die Ziele erreicht habe, die er sich auf seiner Tour "Aus der Region, für die Region" gewünscht habe, sei es dennoch wichtig gewesen, Vermarktungschancen für die Landwirtschaft im Saarland auszuloten. Das erklärte der Minister am Dienstagabend bei der Abschlussveranstaltung seiner Tour im Saarbrücker Schloss. Er sei nichtsdestotrotz zufrieden, denn einiges sei auf den Weg gebracht worden, sagte Hartmann.
Rückblick: Hartmann traf sich im Sommer zu Diskussionsrunden mit Landwirten aus der Milch-, Fleisch-, Getreide- und Gemüseproduktion sowie mit Landwirten, die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten. Die Umsetzung der Vermarktung regionaler Produkte sei ein schwieriger Prozess, betonte der Minister. Bei der Milch zum Beispiel seien die Landwirte an Molkereien gebunden und hätten demnach wenig Kapazitäten frei, um den regionalen Markt zu bedienen. Ein anderes Beispiel: "Am Rindvieh wächst nicht nur Filet", so Hartmann. Schwierig sei hier die Vermarktung von Nicht-Edelteilen. "Aber hier sind wir noch in Verhandlungen", meinte Hartmann.
Die Veranstaltungsreihe sei auf positive Resonanz gestoßen, wie Klaus Fontaine (Foto: rup), Präsident des Bauernverbandes Saar, erklärte. Um jedoch die Regionalvermarktung zu verbessern und zu vernetzen, benötige der Verband Unterstützung der Politik. Fontaine sprach von einer "Identifizierungsfinanzierung", um den "Standort Saar" zu fördern.
Birgit Grauvogel, Leiterin der Tourismus-Zentrale Saarland, nannte unter anderem die Aktion "Genuss-Region Saarland", mit der die Tourismuszentrale auch für regionale Produkte werbe. Eine kleine Kostprobe aus der Region gab es am Ende der Abschlussveranstaltung, als Sternekoch Alexander Kunz mit seinem Team ein Drei-Gänge-Menü kredenzte. hth
