Weihe Weihe: Bruder Joachim ist jetzt Priester

Tholey · Beinahe ein Vierteljahrhundert ist es her, als in der Tholeyer Abteikirche zum letzten Mal eine Priesterweihe aus dem Konvent gefeiert wurde. Damals, vor 24♦Jahren, war es der heutige Abt Mauritius Choriol, der seine Weihe empfing. Am Sonntag stand er nun neben Bruder Joachim Wernersbach, der seinen Eintritt ins Priesterleben in der vollbesetzten Kirche feierte. „Ich bin dankbar, dass es dazu gekommen ist“, sagt der 62-jährige Benediktinermönch am Vortrag seiner Feier. Das zweite Gefühl, mit dem er dem Moment entgegenblicke, sei Freude. Es ist, wie der Benediktiner selbst sagt, sein zweites Leben, das er im Tholeyer Kloster verbringt. Der Einschnitt im Alter von 50. Solange habe er gebraucht, die „wahre Richtung“ zu finden. Zu seinem runden Geburststag habe er sich damals ein Theologie-Studium geschenkt. Im Anschluss daran trat er ins Kloster ein.

 Am Ende der Feier in der Abteikirche: Der frischgeweihte Priester Joachim Wernersbach (links ) mit dem Erzbischof Monsignore Jean-Claude Périsset (Mitte) und dem Tholeyer Abt Mauritius Choriol.

Am Ende der Feier in der Abteikirche: Der frischgeweihte Priester Joachim Wernersbach (links ) mit dem Erzbischof Monsignore Jean-Claude Périsset (Mitte) und dem Tholeyer Abt Mauritius Choriol.

Foto: B&K/Bonenberger

Beinahe ein Vierteljahrhundert ist es her, als in der Tholeyer Abteikirche zum letzten Mal eine Priesterweihe aus dem Konvent gefeiert wurde. Damals, vor 24♦Jahren, war es der heutige Abt Mauritius Choriol, der seine Weihe empfing. Am Sonntag stand er nun neben Bruder Joachim Wernersbach, der seinen Eintritt ins Priesterleben in der vollbesetzten Kirche feierte.
„Ich bin dankbar, dass es dazu gekommen ist“, sagt der 62-jährige Benediktinermönch am Vortrag seiner Feier. Das zweite Gefühl, mit dem er dem Moment entgegenblicke, sei Freude. Es ist, wie der Benediktiner selbst sagt, sein zweites Leben, das er im Tholeyer Kloster verbringt. Der Einschnitt im Alter von 50. Solange habe er gebraucht, die „wahre Richtung“ zu finden. Zu seinem runden Geburststag habe er sich damals ein Theologie-Studium geschenkt. Im Anschluss daran trat er ins Kloster ein.

Das Leben davor spielte sich in der Geschäftswelt ab. 20 Jahre verbrachte er in den USA, studierte dort. In den 1990er-Jahren baute er in Deutschland eine Firma auf. Mit 13 Mitarbeitern sei diese gestartet. „Als ich wegging, waren es 170.“
Seelsorge ist dem 62-Jährigen sehr wichtig. Und diese könne er als Priester jetzt noch intensivieren. „Die Menschen müssen wieder Freude am Glauben haben. Und wenn ich sie anspreche, dann muss ich selbst auch diese Freude ausstrahlen“, sagt er und lächelt.

Die Menschen erreichen, das geht auch mit Musik. In den Gottesdiensten bietet das Kloster ein breites Spektrum an: vom gregorianischen Choral bis hin zu moderner geistlicher Musik. Letztere steht im Fokus der Kloster-Band, für die Joachim Wernersbach zuständig ist. Musiker aus dem Kloster selbst und von außerhalb treffen sich regelmäßig zum Proben und gestalten Messen musikalisch mit. Darüber hinaus kümmert sich Bruder Joachim seit drei Jahren um eine Gruppe von Oblaten. Das sind Laien, die ein weltliches Leben führen, sich aber mit der Abtei verbunden fühlen. „Diese Gruppe wächst stetig“, sagt Abt Mauritius Choriol stolz.

Im Kreise seine Mitbrüder und vieler Kirchenbesucher empfing Joachim Wernersbach die Priesterweihe von Erzbischof Monsignore Jean-Claude Périsset. Von 2007 bis 2013 war der 78-jährige Apostolischer Nuntius in Deutschland, sprich ein Botschafter des Papstes. „Dient dem Herrn mit Freude“ — so lautet die Botschaft eines Psalms, der auf dem Heft zur Feier der Priesterweihe zu lesen ist. Das will Bruder Joachim tun. „Es ist der schönste Tag in meinem Leben“, sagt er.

Seine Primiz — das ist der erste Gottesdienst als Hauptzelebrant — feiert der frisch geweihte Priester  am Sonntag, 16. Juli,  10 Uhr, in der Abteikirche. Das Hochamt ist zugleich Auftakt des Klosterfestes.

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