Bundesweite Aktion Schwarzarbeit: Zoll kontrolliert auch im St. Wendeler Land
St Wendel · Gebäudereiniger im Visier der Fahnder: Als Teil einer bundesweiten Aktion haben Ermittler im Saarland und in Rheinland-Pfalz Mitarbeiter befragt
Groß angelegte Kontrollaktion gegen illegale Beschäftigung: Dabei sind Mitarbeitern des Saarbrücker Hauptzollamtes 42 mutmaßliche Vergehen aufgefallen. Das hat ein Behördensprecher am Dienstag mitgeteilt. Zwei Tage waren die Ermittler im gesamten Saarland und südlichen Rheinland-Pfalz bei Gebäudereinigungsbetrieben im Einsatz. Sie kontrollierten dabei nach Zoll-Angaben 245 Beschäftigte. Das Ergebnis: 14 Mal wird gegen Arbeitgeber nun wegen geprellter Sozialversicherungsbeiträge und nicht ausbezahlter Löhne ermittelt. Zwölf Mal sollen Betriebschefs weniger als den Mindestlohn an die Angestellten gezahlt haben. Und 16 Mal ging es um den Verdacht des Leistungsbetrugs, dass also Sozialleistungen vom Staat erhalten wurden, die dem Beschäftigten aber nicht zustanden.
Wie Dominik Brach, Pressesprecher des Hauptzollamtes, auf SZ-Anfrage sagte, waren seine Kollegen auch im Landkreis St. Wendel aktiv. Demnach seien hier drei Betriebe ins Visier der Ermittler geraten. Ob sie in der Region ebenfalls fündig wurden, sagte Brach nicht.
Zurzeit sollen die Ergebnisse ausgewertet werden. Darin spielten die Aussagen der Beschäftigten eine wesentliche Rolle. Sie machten dem Zoll gegenüber zu Lohn, täglichen und wöchentlichen Arbeitszeiten, zur Gesamtdauer der Arbeitsverhältnisses sowie zu ihrem Arbeitgeber Angaben.
Wie erst am Dienstag bekannt wurde, waren die Zollbeamten bereits am 16. und 17. Mai unterwegs.