Einige Wochen im Jahr zieht es ihn in die Ferne

St Wendel · Heute wird er beim Künstlergespräch die Fragen der Besucher beantworten: Noch bis 5. Juni stellt Volker Lehnert eigene Werke im Stadt-Museum St. Wendel aus. Lehnert analysiert mit dem Stift, was er in den Ländern Europas sieht.

 Ein Blick auf einige Werke. Foto: Volker Lehnert

Ein Blick auf einige Werke. Foto: Volker Lehnert

Foto: Volker Lehnert

Im Stadt-Museum St. Wendel wird bis zum 5. Juni die Ausstellung "Volker Lehnert - Geläufiges Gelände. Kritzelbarock. Zeichnungen" gezeigt. Zum Werkgespräch mit dem Künstler wird am Donnerstag, 12. Mai, 17 Uhr, eingeladen. Der 1956 in Saarbrücken geborene Maler und Zeichner Volker Lehnert, der als Professor an der Stuttgarter Kunstakademie lehrt, verlässt seit Jahrzehnten für einige Wochen im Jahr sein Atelier und erkundet in verschiedenen europäischen Ländern, unmittelbar vor Ort arbeitend, fremde Architekturen, Städte und Landschaften.

Beim Umherstreifen analysiert er mit dem Stift, was er sieht, indem er die Dinge nachkonstruiert, ein anderes Mal erfasst er eine abstrakte Stimmung - eine sprunghafte Assoziation mit Geschichten außerhalb der unmittelbaren Bildwelt - und bringt sie ins Bild. Volker Lehnert kippt die klassische Perspektive und erlaubt sich eine Menge optischer Freiheit. Die Motive "wuchern" mitunter über die Bildfläche, als ob die Hand des Künstlers dem Strom der Sinneseindrücke kaum nachkommen kann. Die Zeichnung "wächst" fast organisch, und entwickelt dabei komplexe Formen. Jedes einzelne Haus, jede barocke Figur behauptet sich an seinem Platz; gemeinsam bilden die Motive eine eigenartige, stolpernde Rhythmik. Das Gesamtgefüge bleibt dabei intakt - grundsätzlich sind die "Orte des Geschehens" noch lokalisierbar. Auch wenn Volker Lehnert die Ortsangabe im Bild nicht immer explizit dazu schreibt, sind so manche bauliche Highlights für diejenigen zu erkennen, die sich in den betreffenden Städten auskennen.

Am Donnerstag, 12. Mai, ab 17 Uhr, wird Volker Lehnert die Fragen der Besucher beantworten. Das persönliche Gespräch das sich dann auf Grund dieser Fragen "ereignet", dauert etwa eine Stunde, die Teilnahme ist kostenlos.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort