„Umsetzung der Mission als Herausforderung“

St Wendel · Alle drei Jahre wählen die Steyler Missionare den Provinzial und den Provinzrat: Bei einem Festgottesdienst wurde der neue Provinzial Martin Üffing ins Amt eingeführt. Vize-Provinzial ist Gerald Tanye.

 Beim Festgottesdienst in der Missionshauskirche. Foto: Christian Tauchner (SVD)

Beim Festgottesdienst in der Missionshauskirche. Foto: Christian Tauchner (SVD)

Foto: Christian Tauchner (SVD)

Der Steyler Pater Martin Üffing ist in St. Wendel offiziell in das Amt des Provinzials eingeführt worden. Er leitet nun die deutsche Ordensprovinz der Steyler Missionare im Zeitraum bis 2019. Unterstützt wird er dabei von dem ebenfalls neu ernannten vierköpfigen Provinzrat. Das melden die Steyler Missionare in einer Pressemitteilung.

In einem Festgottesdienst auf dem Provinztag des Ordens in der Missionshauskirche von St. Wendel überreichte der scheidende Provinzial Pater Ralf Huning seinem Nachfolger die Ernennungsurkunde der Ordensleitung in Rom. Huning, der das Amt drei Jahre bekleidete, wünschte ihm Gottes Segen und viel Geduld - und warb um Verständnis für die oft schwierigen Entscheidungen der Provinzleitung. Als neuer Pater Provinzial dankte Üffing seinem Vorgänger und dem alten Provinzrat für ihre wertvolle Arbeit in den letzten drei Jahren und verlas die Ernennungsurkunden der neuen Provinzräte.

"Wir Steyler sind noch immer eine zahlenmäßig starke Gemeinschaft. Uns zeichnet aus, dass wir relativ früh mit Internationalisierung der deutschen Provinz begonnen haben", sagt der neue Provinzial. Und weiter: "Mitbrüder aus verschiedenen Ländern der Welt, vor allem aus Afrika und Asien, gestalten zusammen mit den Europäern das Leben und die Mission der Steyler in Deutschland und in Steyl und sie nehmen dabei auch zunehmend Führungsaufgaben wahr. Auf diesem Weg wollen wir uns weiter profilieren."

Eine ständige Herausforderung sei die konkrete Umsetzung der Mission in Deutschland. "Was wollen und können wir als Steyler heute? Wie gehen wir mit Veränderungen und Wandel um, auch im Blick auf unser Personal, das weniger, aber auch internationaler wird", so Pater Üffing. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit sieht er in der Aus- und Weiterbildung der Missionare : "Wir müssen uns fragen, wie wir Ordensausbildung zeitgemäß gestalten können. Vor allem auch im Hinblick auf die internationalen Missionare , die wir in unserer Provinz ausbilden und einführen. Wie können wir unsere Interkulturalität nach innen und außen, in der Gemeinschaft und in der Mission weiterentwickeln?"

Vize-Provinzial ist nun Pater Gerald Tanye, der bereits dem vorherigen Provinzrat angehört hat. Der gebürtige Ghanaer ist 47 Jahre alt, arbeitet als Pfarrvikar in St. Marien in Wassenberg am Niederrhein und lebt in der Kommunität in Steyl.

Schon seit 2010 ist Pater Thomas Heck SVD, 48, Mitglied des Provinzrates. Er stammt aus Püttlingen/Saar und arbeitet in München als Bibliodrama-Leiter, Gestalttherapeut und Seelsorger der Cursillo-Bewegung. Zuvor leistete er Missionseinsätze in der Demokratischen Republik Kongo.

Neu in das Gremium gewählt wurde Pater Manfred Krause SVD. Der 60-jährige aus Wickede (Westfalen) war 15 Jahre in der Demokratischen Republik Kongo aktiv und anschließend Priester in Berlin und Rektor des Gründungshauses St. Michael in Steyl. Erstmals Mitglied im Provinzrat ist auch Pater Václav Mucha, 50. Er wurde in der Slowakei geboren, ist seit 2010 Geistlicher Begleiter der Missionare auf Zeit und seit 2014 Vize-Rektor von St. Michael in Steyl.

Die Steyler Missionare wählen alle drei Jahre ihren Provinzial und auch den Provinzrat. Die offizielle Ernennung erfolgt dann aus dem Generalat in Rom. Der Provinzial kann einmal wiedergewählt werden. Seit dem Jahr 2007 gibt es eine gesamtdeutsche Provinz.

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Zur Person Der Missionswissenschaftler und Rektor des Missionspriesterseminars Pater Üffing, 54, stammt aus dem westfälischen Rheine. 1981 trat er in den Orden ein und begann das Theologiestudium in St. Augustin. 1986 legte er die ewigen Gelübde ab. Nach der Priesterweihe 1988 folgte ein Promotionsstudium an der Gregoriana in Rom, das er mit einer Dissertation über das Verhältnis der deutschen Kirche zur Mission in Deutschland abschloss. Anschließend arbeitete er als Dozent und Ausbilder auf den Philipppinnen, ehe er 2001 die Leitung der Ausbildungsgemeinschaft in St. Augustin übernahm. Seit 2008 leitete er das Missionswissenschaftliche Institut. red

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