Fußball-Bezirksliga Neuer Platz, neuer Trainer, große Ziele

Gronig · Die SG Gronig-Oberthal bestreitet am Samstag ihr erstes Pflichtspiel auf dem neuen Rasenplatz in Gronig. Die SG trifft auf die SG Scheuern, bei der der aus Gronig stammende Ex-Profi Sebastian Reinert Spielertrainer ist.

 Christoph Sprenglewski (in Grün) war zuletzt Spielertrainer beim SV Lockweiler-Krettnich. Nun soll er in Gronig-Oberthal ein aufstiegsreifes Team formen.

Christoph Sprenglewski (in Grün) war zuletzt Spielertrainer beim SV Lockweiler-Krettnich. Nun soll er in Gronig-Oberthal ein aufstiegsreifes Team formen.

Foto: Heiko Britz

Am Donnerstag-Nachmittag war der Nachwuchs am Zug: Rund 30 Kinder tobten auf dem neuen Rasenplatz des FC Gronig beim Training. Abseits des Platzes schaute Frank Keller, der Sportvorstand der SG Gronig-Oberthal zu – und begutachtete die neue Anlage, bei deren Errichtung die Vereinsmitglieder auch selbst fleißig mit Hand angelegt hatten. So wurde von ihnen eine Umzäunung errichtet, ein Teich zur Bewässerung angelegt oder eine neue Überdachung am Sportheim gebaut. Insgesamt waren rund 50 Helfer im Einsatz, die rund 5000 Arbeitsstunden leisteten. „Es war ein langer und steiniger Weg, bis wir diesen Platz hatten“, sagt Keller. „Als er vor einigen Wochen offiziell eingesegnet wurde, war das bei mir Gänsehaut pur“, erklärt das Urgestein des Clubs.

Zuvor wurde in Gronig immer auf brauner Asche gekickt, auch als der FC zu seinen Hochzeiten Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre in der Landesliga Nord-Ost (vergleichbar mit der heutigen Verbandsliga) spielte.

Seit einigen Jahren kickt der FC nun in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Oberthal. Dort ist ein Naturrasen vorhanden, nun gibt es in Gronig noch einen zweiten.

Beste Bedingungen also, um optimistisch in die Zukunft zu blicken. Vergangene Saison schaffte die SG als Aufsteiger den Klassenverbleib in der Bezirksliga St. Wendel – mit drei Punkten Vorsprung vor der roten Linie. Ausschlaggebend dafür war vor allem eine starke Rückrunde: Denn nach der ersten Saisonhälfte stand der Club mit nur neun Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz.

Jetzt soll es für die SG von Beginn an besser laufen: „Diese Saison wollen wir nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen. In den kommenden Jahren wollen wir mit gezielten Verstärkungen darauf hinarbeiten, dass wir um den Aufstieg in die Landesliga mitspielen können“, sagt Keller.

Für die ersten Schritte auf diesem Weg soll Spielertrainer Christoph Sprenglewski sorgen. Der 33-Jährige, der schon für den 1. FC Saarbrücken II in der Oberliga und für den FC Koeppchen Wormeldange in der zweiten luxemburgischen Liga die Schuhe schnürte, hat zur neuen Saison Frank Keller als Übungsleiter abgelöst. Dieser will sich künftig auf seine Vorstandsaufgaben konzentrieren. „Christoph hat einen guten Draht zu den Spielern und natürlich hilft er uns auch auf dem Platz enorm weiter“, sagt Keller über seinen Nachfolger.

Am ersten Spieltag gelang Sprenglewski mit der SG schon eine faustdicke Überraschung: Gronig-Oberthal siegte beim amtierenden Vizemeister SV Hasborn II mit 4:0. Dabei trug sich auch Neuzugang Daniels Vasiljevs in die Torschützenliste ein. Der 25-Jährige kam von den SF Eiweiler, davor spielte er kurz beim VfB Theley.

Bei der Pflichtspiel-Premiere auf dem neuen Rasenplatz in Gronig an diesem Samstag wartet auf die SG nun erneut ein Team, das vergangene Runde weit oben stand: Um 16.30 Uhr ist die SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf in Gronig zu Gast. Die wurde vergangene Runde Dritter und zählt diese Saison zu den Top-Titelkandidaten. Auch weil der Club den bekanntesten Fußballer aus Gronig als Spielertrainer verpflichtet hat: Sebastian Reinert, der für den 1. FC Kaiserslautern einst in der Bundesliga auflief.

„Deshalb haben wir uns Scheuern-Steinbach/Dörsdorf auch als Gegner für die Rasenplatz-Premiere gewünscht. Und wir haben sie bekommen“, freut sich Keller. Genau wie Gronig-Oberthal ist auch die Reinert-Elf mit einem Sieg in die neue Runde gestartet: Die Reinert-Elf besiegte am vergangenen Sonntag die SG Linxweiler zu Hause mit 3:0.

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