Dort, wo die Tretboote schlafen

Bosen · 1,6 Millionen Euro investierten Landkreis und Land in die neue Logistikhalle am Bostalsee. Dort wird alles untergebracht, was zur Bewirtschaftung des Sees benötigt wird – vom Absperrgitter bis zum Tretboot.

 Nur der Traktor deutete an, welche Halle eingeweiht wurde. Denn Politiker und Mitarbeiter bestimmten das Bild in der neuen Logistikhalle am Bostalsee. Foto: B & K

Nur der Traktor deutete an, welche Halle eingeweiht wurde. Denn Politiker und Mitarbeiter bestimmten das Bild in der neuen Logistikhalle am Bostalsee. Foto: B & K

Foto: B & K

Ein Kleiderständer fiel um. Noch bevor am Donnerstagnachmittag das offizielle Programm zur Einweihung der neuen Logistikhalle am Bostalsee begonnen hatte. Landrat Udo Recktenwald nutzte das zu einem Scherz: "Wir hätten größere Probleme, wenn mit der Statik der Halle etwas nicht in Ordnung wäre." Aber die scheint in Ordnung zu sein. Noch dazu sei die Bauzeit von 15 Monaten eingehalten worden - und die Kosten seien unter der veranschlagten Summe geblieben. "Was nicht selbstverständlich ist, wenn man in die Republik schaut", sagte Recktenwald.

"Masse mit Klasse"

Die Logistikhalle kostete insgesamt 1,3 Millionen Euro . Davon übernahm das Land etwa eine Million, den Rest steuerte der Landkreis St. Wendel bei. Komplett kam der Landkreis für die Fotovoltaikanlage auf der Südseite des Dachs auf. Diese umfasse 440 Module und produziere 120 000 Kilowattstunden im Jahr. "80 Prozent nutzen wir für den Eigenverbrauch", erklärte der Landrat.

Wer wie viel wofür bezahlt hat, das hält Jürgen Barke , Staatssekretär im saarländischen Wirtschaftsministerium, gar nicht für so wichtig. Wichtiger sei, dass mit der Halle ein Beitrag zur Entwicklung der Tourismus-Strategie "Masse mit Klasse" geleistet werde: "Dafür brauchen wir Ordnung und Qualität in der touristischen Infrastruktur."

Recktenwald verglich den neuen Bauhof mit dem Maschinenraum eines Schiffes. In der 1000 Quadratmeter großen Halle werde alles untergebrach, was den Bostalsee am Laufen halte. Bei einem Rundgang sahen die geladenen Gäste dann, was das alles ist. Die Palette reicht von Seefest-Schildern über Absperrgitter bis hin zu Geräten wie Rasenmäher oder Traktor. Auch die Tretboote sollen dort untergebracht werden. Schließlich gibt es auch einen Reparaturraum für die Boote. Außerdem eine Werkstatt, einen Waschplatz und Sozialräume. Die neue Logistikhalle entlastet nun die Kapazitäten des Zentralgebäudes, so dass dieses mit Touristeninformation, Gastronomie, Fahrradverleih und Segelschule weiterhin im Fokus der Besucher bleibt. "Das Zentralgebäude ist das nächste Projekt, das wir angehen werden", kündigte Recktenwald an.

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