Mörsdorf: "Bis heute gibt es keinen Antrag"

Nonnweiler. "Eine Sondermülldeponie in Nonnweiler-Mariahütte sehe ich auf absehbare Zeit nicht. Es gibt nach wie vor keinen Antrag auf Einrichtung einer wie auch immer gearteten Deponie

Nonnweiler. "Eine Sondermülldeponie in Nonnweiler-Mariahütte sehe ich auf absehbare Zeit nicht. Es gibt nach wie vor keinen Antrag auf Einrichtung einer wie auch immer gearteten Deponie." Der saarländische Umweltminister Stefan Mörsdorf berichtete im Anschluss an seinen offiziellen Besuch der Gemeinde Nonnweiler auf Einladung des CDU-Gemeindeverbandes über den derzeitigen Stand in Sachen "Deponie Mariahütte". Eingeladen zu diesem Treffen in der Europäischen Akademie Otzenhausen war auch die Bürgerinitiative Nonnweiler. Der Minister sagte, dass seine Behörde seit fast einem Jahr nichts mehr vom Antragsteller gehört habe. Welche Unterlagen für einen ersten Prüfungstermin vorgelegt werden müssten, sei die letzte Anfrage gewesen. Die Unterlagen, die daraufhin eingegangen seien, habe man geprüft, festgestellt und mitgeteilt, dass "wesentliche Teile fehlten". Unter anderem wer Antragsteller ist, wer Betreiber sein soll und welche Stoffe eingelagert werden sollten. Seit dem habe sein Ministerium nichts mehr gehört.Sollte irgendwann doch noch ein Antrag eingehen, werde das Ministerium für diesen "ein faires und ordnungsgemäßes Verfahren gewährleisten", betonte der Minister ausdrücklich. Eine wirtschaftliche Lösung, dort eine Deponie zu betreiben, sieht der Minister nicht. Das Gelände stehe unter Bergrecht und daran ändere sich auch nichts, bevor es nicht wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand gebracht sei. Das koste viel Geld. Wenn auch der derzeitige Zustand der Tongrube nicht schön sei, er beeinträchtige die Umwelt nicht, erschwere aber anderweitige Nutzung. Mit dem Verlauf und dem Stand des Verfahren sei die Bürgerinitiative Nonnweiler "hoch zufrieden", sagte Vorstandsmitglied Gerd Barth. Die Arbeit der Initiative habe sich gelohnt. Der entschiedene Widerstand aus Nonnweiler und der Region habe Antragsteller und Interessenten abgeschreckt. "Die Sache ist aber noch lange nicht erledigt." Deshalb werde die Bürgerinitiative, die inzwischen 11000 Unterschriften gegen eine Deponie gesammelt hat, ihre Arbeit nicht einstellen. Solange die Banken ihre Außenstände nicht abgeschrieben haben, rechnet Barth damit, "dass irgendwann irgendwelche Pläne auftauchen". Deshalb werde die Bürgerinitiative genau darauf achten, dass dort nichts passiert, was die Menschen oder die Umwelt beeinträchtigt: "Eine gesunde Umwelt für die Menschen zu erhalten, ist schon vor den Deponieplänen unser Ziel gewesen."Heinz Klein, Vorsitzender der CDU Nonnweiler, dankte Mörsdorf für seine klaren Worte, die Bereitschaft zur gegenseitigen Information und der Bürgerinitiative, die die Unterstützung der CDU habe, für "ihre tolle Arbeit".

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