Alsweiler. Es müssen hunderte Kinder sein, die im Laufe der Jahre den Katholischen Kindergarten in Alsweiler besuchten. Aber eine genaue Zahl kann Nicole Simon-Klüpfel, Vorsitzende des Fördervereins Kita St. Mauritius Alsweiler, nicht nennen: "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Und es ist auch nur schwer zu schätzen." Nicht schätzen muss Simon-Klüpfel hingegen das Datum des Tages, an dem der Kindergarten eröffnet wurde, denn dieses ist verbrieft: "Das war am 1. Februar 1974." Zu dieser Zeit, also unmittelbar nach der Gebietsreform, freute sich das Alstal-Dorf über steigende Bevölkerungszahlen, und auch die Geburtenrate deutete auf ein gesundes Wachstum hin. 34 Jahre später hat sich die Welt verändert, nicht immer zum Besseren. Schuld daran sei zum großen Teil der demografische Wandel. Dieser habe unter anderem dafür gesorgt, dass kleine Läden fast völlig aus dem Ortsbild verschwunden sind, dass Alsweiler Grundschüler künftig in Marpingen ihr Einmaleins lernen und dass der aktuelle Träger des örtlichen Kindergartens, die Kita GmbH Saarland, sich aus der Trägerschaft zurückziehen muss. Kein Kinderlachen mehr in Alsweiler? Doch, denn der Kommunale Kindergarten der Gemeinde Marpingen trägt künftig den Alsweiler Kindergarten. Mehr noch ist sogar geplant, nämlich den Kommunalen Kindergarten ganz nach Alsweiler zu verlegen. Und zwar in das ehemalige Schulgebäude, das derzeit noch als so genannte auslaufende Dependance der Marpinger Grundschule genutzt wird. In einem Teil dieses Gebäudes, das sehr kinderfreundlich fern des Alltagsverkehrs liegt, residiert bereits der Kommunale Kinderhort. Geplant ist nun, dass aus dem Schulhaus "auf der Lehn" bald ein richtiges Kinderhaus erwächst, also Kommunaler Kindergarten und -hort unter einem Dach zusammenfinden. Doch noch das ist Zukunftsmusik, denn zunächst bleiben die Alsweiler Kindergartenkinder im jetzigen Gebäude - das dann wiederum eine Außenstelle des Marpinger Kindergartens ist. "Wenn alles klappt, soll 2009 aber der Umzug in Angriff genommen werden", hofft die Vorsitzende des Fördervereins, dass alle kommunalen Entscheidungsträger das Wohl der Kinder im Auge behalten. Der Förderverein wird ab dem kommenden Kindergarten-Jahr übrigens "Förderverein Kinderhaus Alsweiler" heißen. "Für uns ist es eigentlich egal, ob der Kindergarten katholisch oder kommunal heißt. Viel wichtiger ist, dass unsere Kleinen weiterhin hier vor Ort betreut werden können", erklärt Nicole Simon-Klüpfel, die selbst Mutter ist. Wichtig war ihr auch, "dass auf Drängen des Fördervereins zwei der vier Erzieherinnen vom Kommunalen Kindergarten übernommen werden". Übernommen werden sollen auch die guten Kontakte zu den Alsweiler Institutionen und Verbänden.tog

Auf einen BlickFür den morgigen Samstag, 21. Juni, lädt der Förderverein zum letzten Kindergarten-Fest unter "alter" Trägerschaft ein. Los geht es um 14 Uhr mit Gesangsvorträgen und Vorführungen im Kindergarten in der Alsweiler Brunnenstraße. Ab 15 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen. Eine halbe Stunde späterer öffnet die Spielwiese ihre Pforten. Ab 17 Uhr werden die Besucher magische Momente in zauberhafter Atmosphäre erleben. tog