Nichts für schwache Nerven

Merzig. Ein Basketball-Krimi mit einem verdienten Sieg für Merzig - auch wenn es am Ende knapp war. So lautet das Fazit des Saar-Derbys in der Oberliga zwischen dem BBC Bous und Borussia Merzig."Wir haben heute in der Defensive nicht gut gestanden", analysierte BBC-Trainer Christian Neuber nach dem Spiel in der Bouser Südwesthalle

 Merzigs Denis Zubov setzt sich gleich gegen drei Bouser durch und geht zum Korb. Foto: Haas

Merzigs Denis Zubov setzt sich gleich gegen drei Bouser durch und geht zum Korb. Foto: Haas

Merzig. Ein Basketball-Krimi mit einem verdienten Sieg für Merzig - auch wenn es am Ende knapp war. So lautet das Fazit des Saar-Derbys in der Oberliga zwischen dem BBC Bous und Borussia Merzig."Wir haben heute in der Defensive nicht gut gestanden", analysierte BBC-Trainer Christian Neuber nach dem Spiel in der Bouser Südwesthalle. "Wir kamen oft den entscheidenden Schritt zu spät." Von der wackeligen Bouser Defensive profitierten besonders die Merziger Valeri Gerner und Sergej Usanin: Sie versenkten die Bälle vorne nach Belieben. Auf diese Weise zogen die Gäste schnell auf und davon. Am Ende des ersten Viertels stand es 27:17 für Merzig.Im zweiten Viertel versuchten die Bouser es verstärkt mit Drei-Punkte-Würfen, trafen aber wenig. Selten sah man in dieser Saison die Merziger so gut, Denis Zubov begeisterte die Fans mit seinen Pässen. Die Folge: Die Borussia führte zur Halbzeit mit 48:35. Und Valeri Gerner war um keinen Spaß verlegen: Mit einem Blick auf die Anzeigentafel meinte er: "Es ist noch alles drin für uns."Auch im dritten Viertel, in dem Borussia in dieser Saison so oft schwächelte, lief für die Gäste alles nach Plan. Mit einem Vorsprung von 15 Punkten für Borussia begann schließlich das an Dramatik kaum zu überbietende Schlussviertel: Der BBC spielte plötzlich wie verwandelt, attackierte viel früher und ließ die Merziger nicht mehr ins Spiel kommen. Es begann eine Aufholjagd - und als Bous bis auf vier Punkte dran waren, wurde es richtig hektisch. Sowohl der Bouser Christoph Trapp als auch Merzigs Sergej Usanin mussten vom Feld. Was war passiert? "Trapp wollte Sergej von hinten die Beine wegtreten", sagte Merzigs Waldemar Gettun. "Und so was lässt sich unser Sergej eben nicht gefallen." "Ein Witz", fand dagegen Christian Neuber.Merzig war danach von der Rolle - Bous dagegen traf und traf. Zwei Minuten vor Spielende führte Bous sogar mit 75:74 Doch die Merziger behielten die Nerven, versenkten drei Freiwürfe zum 77:75 und verhinderten in einem finalen Kraftakt den letzten, nervenaufreibenden Bouser Angriff.Derzeit steht Borussia Merzig auf dem zehnten Platz der Basketball-Oberliga. Sicher abgestiegen sind bereits der BBV Lahnstein und der ASC Theresianum Mainz II. Sollte Merzig sein letztes Saisonspiel am Sonntag um 19 Uhr in der Halle des Gymnasiums am Stefansberg gewinnen, und der TVG Trier seine beiden noch ausstehenden Spiele verlieren, hat Borussia Merzig die Klasse gehalten. "Andernfalls muss bis in den Juni gezittert werden", vermutet Jörg Messinger, Sportwart im Basketballverband Saar. "Durch die Umstrukturierungen in den oberen Klassen ist alles möglich. Wir müssen abwarten, wie viele Absteiger es gibt." haas

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