Tischfußballer trumpfen bei der WM auf

Hamburg · Saarländische Teilnehmer gewinnen in Hamburg Gold, Silber und Bronze.

Gleich am ersten Tag der Tischfußball-Multitable-Weltmeisterschaften in Hamburg durfte das Saarland einen Titel bejubeln: Maurice Klass vom TFC Roden und Kevin Schulz vom OTC Ottweiler sicherten sich im Speedball der Junioren die Goldmedaille. Im Finale des erstmals ausgespielten Wettbewerbs siegten sie mit 5:3, 5:3 gegen die Österreicher Daniel und Stefan Burmetler. Nach dem furiosen Start gingen beide umso motivierter in das Doppelturnier einen Tag darauf. Doch dort lief es nicht ganz so gut: Nach vier Siegen und drei Niederlagen in der Qualifikation trafen sie als 20. der Setzliste auf zwei Landsleute - den späteren Titelträgern Raphael Hampel und Maurice Velasco. Gegen diese beiden war für das saarländische Duo beim 4:5, 2:5 und 2:5 kein Kraut gewachsen, dank des Speedball-Titels hielt sich die Enttäuschung aber in Grenzen. "Das ist ein toller Erfolg. Und er zeigt, dass unsere Jugendarbeit Früchte trägt", fand auch Josef Cornelius lobende Worte. Im Gegensatz zum Nachwuchs lief es für den 61-Jährigen vom OTC Ottweiler bei der Heim-WM nicht ganz wie erhofft. Cornelius war zwar schon drei Mal Weltmeister mit dem deutschen Senioren-Nationalteam, doch nun musste er sich an der Seite seines zehn Jahre jüngeres Bruders Claus im Viertelfinale des Seniorendoppels vom Medaillentraum verabschieden - und das ausgerechnet gegen einen anderen Saarländer: Frank Georg von Gut Stubb Neunkirchen behielt an der Seite des mehrfachen Senioren-Weltmeisters Uli Stoepel mit 5:2, 5:4 und 5:2 die Oberhand. "Im Doppel mit meinem Bruder hätte ich mir mehr erhofft. Aber es ist okay, Stoepel ist am Heimtisch einfach eine Macht", sagte Cornelius. Für Georg und Stoepel ging es sogar bis ins Finale, wo sie den US-Amerikanern Steve Murray und Mark Kraus knapp mit 8:6 im fünften Spiel unterlagen. "Ich hätte gerne den Titel ins Saarland geholt, betrübt bin ich wegen der Niederlage aber nicht. Es war ein tolles Erlebnis", sagte Georg und ergänzte: "In einem Finale auf Augenhöhe gewann der Glücklichere. Der Amerikaner entschuldigte sich wegen seiner Glückstreffer im fünften Satz sogar." Dass es für das Duo aus Neunkirchen und Darmstadt gut laufen würde, war für Georg schon vorher klar: "Wir hatten beide am vergangenen Mittwoch Geburtstag: Ich wurde 56, er 60. Zudem hat er meinen Nachnamen als zweiten Vornamen - da musste es gut gehen." Und auch für Josef Cornelius gab es mit Bronze im Nationen-Wettbewerb der Senioren ein versöhnliches Ende.

Hans-Jürgen Wiesen vom RC Berschweiler trat in drei Disziplinen an und belegte gemeinsam mit Heinrich Nagel vom TFC St. Wendel als bestes Resultat Platz 16 im Speedball der Senioren. Teamkollege Frank Murer schaffte in der gleichen Disziplin mit Rang neun sogar den Sprung in die Top-Zehn und er belegte im Classic-Wettbewerb Position 14.

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