Landeskriminalamt klärte über Gefahren im Internet auf

St. Ingbert. Über 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen gebraucht in der Freizeit das Internet. Laut der Jim-Studie 2008 (Jugend, Information, Multi-Media) hat dieses Medium mit zunehmenden Alter für Kinder größere Bedeutung. Doch nicht immer ist die Internetnutzung ohne Gefahren für Kinder und Jugendliche

St. Ingbert. Über 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen gebraucht in der Freizeit das Internet. Laut der Jim-Studie 2008 (Jugend, Information, Multi-Media) hat dieses Medium mit zunehmenden Alter für Kinder größere Bedeutung. Doch nicht immer ist die Internetnutzung ohne Gefahren für Kinder und Jugendliche. Um sie vor diesen zu schützen, sollte frühzeitig über mögliche Probleme bei der Nutzung informiert werden. Deshalb hatte das St. Ingberter Leibniz-Gymnasium Eltern der Schülerinnen der Klassenstufe 5 und 6 die Gelegenheit gegeben, sich über mögliche Gefährdungen zu informieren. Als Referent konnte die Schulleiterin Beatrix Lafontaine Norbert Castor vom Landeskriminalamt begrüßen, der in der Arbeitsgemeinschaft "Internet" mitarbeitet, die sich Prävention durch Information und damit Steigerung der Medienkompetenz zum Ziel gesetzt hat. Wichtig sei, so der Referent, die Eltern für die Problematik zu sensibilisieren, ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, sich weitere Informationen zu beschaffen. Auch gab er den Zuhörern Tipps, wie sie Kinder bei der in den kommenden Jahren zunehmenden Nutzung des Internets begleiten können.Rechtssituation klärenEmpfohlen wurde u.a. die Vereinbarung eines Familienvertrages zur Internetnutzung. In seinem Vortrag legte der Referent auch die rechtliche Situation bei der Internetnutzung dar und erläuterte die häufigsten Rechtsverletzungen, die Kindern und Jugendlichen - und oft auch deren Eltern -, Schwierigkeiten machen. Ein unbedachter Klick, illegaler Download und Weitergabe von Musiktiteln, es sei kein Einzelfall, dass nach einigen Wochen Schadensersatzforderungen in vierstelliger Höhe ins Haus flattern. Kinder und Jugendliche merkten oft nicht, dass sie in "Abofallen" laufen, überläsen das Kleingedruckte. Und die Eltern, die als Besitzer des Anschlusses in der Regel haften, haben große Mühe, die Verträge zu annullieren. Aber es geht nicht nur um finanzielle Gefährdungen. Kinder und Jugendliche können in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt werden bzw. bei unbedachten Äußerungen selbst die Rechte anderer verletzen. Diffamierungen, "Mobbing" im Internet, können schwerwiegende Auswirkungen haben. In seinem Vortrag ging der Experte auch auf die Begegnung von jugendlichen Nutzern mit problematischen Inhalten ein. Wichtig sei in den Familien ein Klima der Offenheit, das es Kindern und Jugendlichen leicht macht, die meist unbeabsichtigten und zufälligen Begegnungen mit verbotenen Seiten ihren Eltern mitzuteilen. red

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