Ruderer und Promis in Feierlaune

St. Arnual. Saarbrückens zweitältester Sportverein hat am Wochenende im Festzelt am St. Arnualer Saarufer sein stolzes Jubiläum gefeiert: 125 Jahre alt wurde der Ruder Club Saar (RCS) und wird somit nur vom Alt-Saarbrücker Turn- und Sportverein ATSV übertroffen.Ein Jubiläum, das sicher auch den vielen Prominenten lange in Erinnerung bleiben wird

St. Arnual. Saarbrückens zweitältester Sportverein hat am Wochenende im Festzelt am St. Arnualer Saarufer sein stolzes Jubiläum gefeiert: 125 Jahre alt wurde der Ruder Club Saar (RCS) und wird somit nur vom Alt-Saarbrücker Turn- und Sportverein ATSV übertroffen.Ein Jubiläum, das sicher auch den vielen Prominenten lange in Erinnerung bleiben wird. So schwärmte Sportministerin Annegret Kramp-Karrenbauer: "Man wird ja selten mit einem Boot zu einem solchen Festakt abgeholt." In ihrer Festrede nannte sie dann auch gleich die ersten Berühmtheiten, die der RCS hervorgebracht hat: zum Beispiel Claudia Kohde-Kilsch aus der 75 Jahre alten Tennisabteilung und die Ruderbrüder Martin und Jochen Kühner. Sie weiß, dass die RCS-Ruderer einen Wunsch haben, und zwar eine beleuchtete Ruderstrecke auf der Saar. "Ich weiß, dass Finanzminister Peter Jacoby jetzt auch rudert, da müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir diese Beleuchtung nicht hinbekommen."Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz war noch beeindruckt von den Regatten am Vortag - und was in der Stadt am Wochenende los war. "Ein Hauch von Großstadt", an dem auch der RCS seinen Anteil hätte. Siegfried Keidel, Präsident des Deutschen Ruderverbandes, berichtete von einer ungewöhnlichen Sponsoring-Aktion in der Geschichte des Ruder Clubs: "Eine Damen-Kegeltruppe schaffte es, einen Vierer zu finanzieren." Ted Iven, der über zwei Jahrzehnte lang Vorsitzender des RCS war, bestätigte dies später. 1938 sei es gewesen, als die Keglerinnen aus dem "Verein kegelnder Mütter" (VKM) den Rudersport auf der Saar förderten. Später, so führte Iven die Geschichte weiter, habe der Verein zum Dank einen anderen Vierer auf den Namen "VKM" getauft. Fast 700 Mitglieder zähle der RCS aktuell, berichtete Gerd Meyer, Chef des Landessportverbandes. Eine weitere bemerkenswerte Zahl sei die Zahl der Vorsitzenden. "Nur 20 Vorsitzende hat es in den 125 Jahren gegeben, das spricht für den Verein", meinte Meyer. Neben Iven war es Eike Wolf, der 25 Jahre lang RCS-Vorsitzender war. Er hatte sein Amt erst im Januar an den Vorsitzenden Karsten Bach übergeben. Meyer erntete viel Applaus für sein Versprechen, den Plan zu unterstützen, dass im Saarland ein Bundesleistungszentrum für Ruderer entstehen soll.Paul Hans, der Präsident des Saarländischen Tennisbundes, steuerte eine weitere Anekdote zum Festakt bei. "Ich hätte gerne bei euch Tennis gespielt, zumal eure Anlage praktisch direkt vor meiner Haustür liegt", berichtete er. Allerdings habe er die hohen Aufnahmehürden damals nicht schaffen können, und so sei er bei einem Sulzbacher Tennisclub gelandet. Bach versprach, diesen Fehler zu korrigieren und freute sich besonders über zwei Geschenke: Vom Deutschen Ruderverband erhielt der Verein die DRV-Flaggentafel, der Partnerverein Undine lässt eine Keramik mit dem RCS-Wappen anfertigen. Zum Abschluss des Festaktes wurden fünf neue Rennboote und ein Mannschafts-Transportfahrzeug getauft.

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