SPD steht hinter David Lindemann

Spiesen. Bei der Wahlkreiskonferenz der SPD Saar im Wahlkreis 299-Homburg hat sich am Donnerstagabend im Centrum für Freizeit und Kommunikation in Spiesen David Lindemann (35) gegen Thomas Latz (48) durchgesetzt. Lindemann erhielt 80 Stimmen, für Latz votierten 65 Genossinnen und Genossen

 Am Freitag besuchte David Lindemann (rechts) das Awo-Altenheim in Sulzbach. An seiner Seite Dieter Heckmann, SPD-Vorsitzender Sulzbach-Innenstadt. Foto: Thomas Seeber

Am Freitag besuchte David Lindemann (rechts) das Awo-Altenheim in Sulzbach. An seiner Seite Dieter Heckmann, SPD-Vorsitzender Sulzbach-Innenstadt. Foto: Thomas Seeber

Spiesen. Bei der Wahlkreiskonferenz der SPD Saar im Wahlkreis 299-Homburg hat sich am Donnerstagabend im Centrum für Freizeit und Kommunikation in Spiesen David Lindemann (35) gegen Thomas Latz (48) durchgesetzt. Lindemann erhielt 80 Stimmen, für Latz votierten 65 Genossinnen und Genossen. 148 Delegierte waren der Einladung der SPD Saar gefolgt, um ihren Direktkandidaten im Letzten der drei Saar-Wahlkreise zu küren. Die meisten der Delegierten kamen aus dem Saar-Pfalz-Kreis, Lindemanns Heimatkreis.

Inhaltlich bewegten sich beide zur Wahl stehenden Kandidaten in ihren Reden im gleichen Raum. Soziale Gerechtigkeit, die Bekämpfung der Altersarmut und die Rückkehr zur Sozialen Marktwirtschaft mit menschenwürdigen Mindestlöhnen waren einige der Hauptthemen in der Vorstellungsrunde. Beide Bewerber hatten sich auch schon vorher in den SPD-Ortsvereinen mit ihrem Wahlprogramm vorgestellt. Thomas Latz erntete von den Delegierten viel Applaus für seine "starke" Bewerbungsrede, bei der er viele regionale Aspekte einfließen ließ. Nach der Wahl zeigte er sich schon ein klein wenig enttäuscht über den Ausgang. "Ich habe gerne die Zeit und die Energie investiert und eine gute Zeit in den Ortsvereinen bei den Gesprächen erlebt", so Latz. Er wird sich auch im anstehenden Wahlkampf dafür einsetzten, dass die SPD den Wahlkreis 299 wieder zurückgewinnt.

Gewinner David Lindemann lebt seit sechs Jahren in Brüssel. Er arbeitet für die rheinland-pfälzische Landesregierung, genauer für die Vertretung des Landes beim Bund und bei der Europäischen Union. Der Volljurist ist mit einer Belgierin verheiratet. Seinen ersten Wohnsitz hat er aber nach wie vor in Limbach. Dort will er auch demnächst seinen Lebensmittelpunkt wieder hin verlagern. "Ich möchte die Menschen wieder für die Politik begeistern und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in Politiker und die Politik im Allgemeinen zurück gewinnen", so Lindemann. Vorteile sieht Lindemann in seiner Vernetzung in Brüssel, die er auch in Zukunft zum Wohle des Wahlkreises nutzen möchte.

Hintergrund

Der Bundestagswahlkreis Homburg (Wahlkreis 299) umfasst die östlichen Landesteile des Saarlandes und besteht aus dem Saarpfalz-Kreis, den Städten Friedrichsthal und Sulzbach sowie der Gemeinde Quierschied im Regionalverband Saarbrücken. Aus dem Landkreis Neunkirchen gehören die Kreisstadt Neunkirchen sowie der Gemeinde Spiesen-Elversberg zu dem Wahlkreis. Bei der Bundestagswahl 2009 waren 201 442 Einwohner wahlberechtigt. Derzeit wird der Wahlkreis von Alexander Funk (CDU) im Bundestag in Berlin vertreten. ard

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