Basar rund um das Berufsleben

Limbach · Bildung, Erziehung und Berufsvorbereitung – die Anforderung an Schule sind heute vielfältig. Wie umfangreich diese Aufgabe erfüllt wird, davon konnte man sich an der Gemeinschaftsschule Kirkel überzeugen.

 Das Angebot des Homburger Universitätsklinikums als Teil des Berufsinformationstages der Gemeinschaftsschule Kirkel in Limbach war bei den Schülerinnen und Schülern stark nachgefragt. Foto: Thorsten Wolf

Das Angebot des Homburger Universitätsklinikums als Teil des Berufsinformationstages der Gemeinschaftsschule Kirkel in Limbach war bei den Schülerinnen und Schülern stark nachgefragt. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Schule, das bedeutet heute weit mehr als nur Wissensvermittlung. Neben einem zunehmend erzieherischen Auftrag kommt vor allem der Berufsvorbereitung ein großer Stellenwert zu. Wie umfangreich diese Aufgabe wahrgenommen wird, davon konnte man sich in der vergangenen Woche bei der Gemeinschaftsschule Kirkel in Limbach überzeugen. Als Teil eines vielteiligen Angebots bei der Hilfe zur beruflichen Orientierung fand zum wiederholten Mal ein Berufsinformationstag statt. Dazu hatten sich einige Arbeitgeber eingefunden - so das Homburger Universitätsklinikum, die Bundeswehr und auch mehrere private Unternehmen. Das klare Ziel: Den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Erwerbswelt nach Ende der Schulzeit zu geben.

Für den Info-Tag rund um den Beruf zeichneten die Lehrer Ulrike Börder und Markus Bohl verantwortlich. Im Gespräch mit unserer Zeitung ordneten Schulleiterin Ursula Luckscheiter, Konrektor Bernd Molitor und Markus Bohl das eintägige Angebot in einen ganzen Reigen von berufsvorbereitenden Maßnahmen ein, einschließlich Praktika. Dabei sei es schon so, wie Luckscheiter bestätigte, dass es den Trend gebe, Kinder so lange wie möglich zu beschulen: "Das wird auch bei gemeinsamen Veranstaltungen mit Handwerk und Industrie durchaus beklagt." Was vor diesem Hintergrund, und auch dem des bestehenden Fachkräftemangels in Handwerk und Industrie, zu transportieren sei, sei der Umstand, dass man auch nach einer entsprechenden Ausbildung eine schulische Weiterqualifizierung möglich sei, so Luckscheiter. "Da müssen wir stärken informieren." Und Bernd Molitor ergänzte: "Das erste Augenmerk zielt darauf, einen möglichst hohen Schulabschluss zu erreichen, mindestens mittlere Reife. Und erst dann schaut man, was man damit eigentlich machen kann."

Grundsätzlich beginne man schon in Klassenstufe sieben mit ersten berufsvorbereitenden Maßnahmen, als Auftakt zu einer ganzen Reihe von Offerten über die Schulzeit hinweg, die es den Schülerinnen und Schülern auf möglich machen sollen, ihre eigenen Stärken und Neigungen zu erkennen - mit dem Ziel, den Übergang von Schule zu Beruf so erfolgreich wie möglich zu gestalten. Doch welche Berufe sind eigentlich bei den Mädchen und Jungen richtig nachgefragt. Die Antwort von Lehrer Markus Bohl verhieß gerade für das Handwerk wenig Gutes, Berufe dort scheinen wenig attraktiv. Doch Bohl hatte dafür auch Gründe. "Den jungen Leutenn fehlt einfach der Einblick ins Handwerk . Wenn man versucht, einen kleinen oder kleineren Handwerksbetrieb hier für eine Informationsveranstaltung an die Schule zu bekommen, dann hat man das Problem, dass sich eben diese Firmen aus Zeitgründen nicht präsentieren können."

Das prägte auch ein bisschen das Bild des Berufsinformationstages an der Gemeinschaftsschule Kirkel in der vergangenen Woche. Hatte in einem Raum Steinmetz-Gesellin Beatrice Krupp gerade mal vier Zuhörer, waren andere Angebote, von Bundeswehr und Universitätsklinikum, deutlich besser nachgefragt.

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