Bei der Feuerwehr ging's heiß her
Limbach · Beim Berufsfeuerwehrtag hatten die Jungs und Mädchen der Limbacher Jugendwehr mehrere Einsätze zu meistern, vom Garagenbrand bis zur Tierrettung. Neben den Übungen waren auch Spiel und Spaß angesagt.
Satte 24 Stunden am Stück im Dienst zu sein, das ist selbst für gestandene Feuerwehrleute eine Herausforderung. Wenn diese 24 Stunden dann noch gespickt sind mit einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Einsätzen, dann wird aus dieser Herausforderung eine echte Leistung. Und genau die lieferten am vergangenen Wochenende die Mädchen und Jungen der Jugendwehr des Löschbezirks Limbach ab. Von 17 Uhr am Freitag bis 17 Uhr am Samstag galt es beim so genannten Berufsfeuerwehrtag ganz unterschiedliche Übungs-Einsätze zu meistern, darunter all das, was einen Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau so richtig fordert: Garagenbrand mit zwei vermissten Personen, ausgelaufene Betriebsstoffe aus einem Auto, Gefahrstoffeinsatz, einen Menschen vom Ufer der Blies retten, ein Tier aus einer Notlage befreien und einige weitere "klassische" Brandeinsätze, bei denen es zum Teil richtig heiß her ging.
Ein solcher Berufsfeuerwehrtag ist inzwischen bei zahlreichen Wehren Teil der Ausbildung des Nachwuchses, in Limbach hat dieses besondere Programm schon Tradition. In diesem Jahr allerdings eine, die ein bisschen variiert wurde. "Diesmal haben Mitglieder der aktiven Wehr die einzelnen Übungen vorbereitet, wir als Jugendbeauftragte im Löschbezirk Limbach hatten da nichts mit zu tun", erzählte Marco Brocker am Rande eines großen Übungs-Brandeinsatzes am Samstagnachmittag im Gewerbepark an der Autobahn. "Wir hatten natürlich ein grobes Schema und einen Zeitplan. Aber wir wussten selbst nicht genau, was passiert."
Eine ganze Horde junger und hochmotivierter Nachwuchsfeuerwehrleute 24 Stunden lang "im Griff" zu haben, sei dabei schon ein Gratwanderung. "Das Verhältnis zwischen Pädagoge und Feuerwehrmann ist an einem solchen Tag für uns 50 zu 50", lachte Brocker, während um ihn herum der Nachwuchs einem beeindruckenden Feuer mit hohen Flammen zu Leibe rückte. "Man kann verstehen, dass jeder mal vorne mit dabei sein will, mal richtig löschen will." Und damit es hier innerhalb der Jugendlichen nicht zu Reibereien käme, wechsele man die einzelnen Funktionen im Verlauf der 24 Stunden durch. Und noch in einem weiteren Spannungsfeld habe man sich an einem solchen Übungstag als Jugendbeauftragte sicher zu bewegen, nämlich zwischen den ernsthaften und wichtigen Ausbildungsinhalten und einer ordentlichen Portion Spaß, die das Lernen begleiten soll. Brocker: "Das ist natürlich schwierig. Wir versuchen, den Spaß an diesem Tag zwischen den einzelnen Übungen zu vermitteln, zum Beispiel wenn in der Feuerwache ein bisschen gespielt wird. Bei den Einsätzen selbst geht es dann aber schon ernst zur Sache. So kriegen wir ein ausgewogenes Mittel hin."
Mit dem großen Löscheinsatz am Samstagmittag - hier hatten Limbachs Löschbezirksführer Thomas Bandner und Atemschutzgerätewart Christian Conrad ein ordentliches Feuer entfacht - hatte der Berufsfeuerwehrtag einen echten Höhepunkt, es wurde gelöscht, was der Tank hergab.
Zum Thema:
Auf einen Blick Kinder und Jugendliche, die sich für einen Dienst in der Jugendwehr interessieren, können sich direkt an ihren zuständigen Löschbezirk (sofern dieser eine Jugendwehr hat) wenden. In Limbach gibt es für interessierte Mädchen und Jungen immer mittwochs ab 18 Uhr im Feuerwehrgerätehaus die Gelegenheit, sich ganz zwanglos einen kleinen Einblick verschaffen. Ist das Interesse geweckt, steht in der Folge noch eine kleine medizinische Untersuchung an, dann steht dem Dienst in der Jugendwehr nichts mehr im Wege. thw
