Poetische Balladen und grooviger Jazz-Rock

Illingen. Das Arne-Jansen-Trio zog am Montag nicht nur Stammbesucher der seit über 5 Jahren etablierten Gumbo-Reihe, sondern auch viele "neue Gesichter" ins Foyer der Illipse. Das stellte die Kulturbeauftragte Brigitte Adamek-Rinderle bei der Eröffnung des Konzerts erfreut fest

Illingen. Das Arne-Jansen-Trio zog am Montag nicht nur Stammbesucher der seit über 5 Jahren etablierten Gumbo-Reihe, sondern auch viele "neue Gesichter" ins Foyer der Illipse. Das stellte die Kulturbeauftragte Brigitte Adamek-Rinderle bei der Eröffnung des Konzerts erfreut fest. In der Zusammensetzung Arne Jansen (E-Gitarre), Oliver Potratz (Kontrabass) und Eric Schäfer (Schlagzeug) tritt das Ensemble seit Mitte letzten Jahres auf."Unsere Bassistin Eva Kruse ist Mutter geworden und pausiert gerade", informierte Jansen. Mit Oli (Potratz) sei er aber musikalisch auch schon länger verbunden. Zur Vorstellung ihrer neuesten CD, "Younger than that now", sind die drei in Berlin ansässigen Musiker zurzeit in Deutschland unterwegs. Der Titel der neuen Scheibe ist ein Zitat aus einem Stück von Bob Dylan. "Ebenso wie Jimi Hendrix oder die Beatles hat er mich in meiner Kindheit und frühen Jugend beeinflusst", sagte der 30-Jährige. Die zweite Trio-CD gehe im Gegensatz zur ersten "mehr in Richtung instrumentaler Jazzrock". Die Stücke sind einerseits rockiger, andererseits "sehr melodisch und gesanglich". Einen Monat vor dem Aufnahmetermin sei noch kein einziges Stück fertig und die Band "fassungslos" gewesen. "Ich habe mich dann zurückgezogen und nur Musik geschrieben. Ich brauche immer eine Deadline." Mit der temporeichen Melodie "Last Minute" offenbarte Jansen dem Publikum diese Philosophie. Viele Stücke verlangten Potratz und Schäfer Ganzkörpereinsatz ab. Sonderapplaus für SoloBei "Nachtgewitter" legte sich der Drummer mächtig ins Zeug und erntete dafür ebenso wie der Bassist für seine Solo-Einlage Sonderapplaus. Der Komponist Arne Jansen lässt sich gerne durch Literatur inspirieren. Einer seiner Lieblingsschriftsteller ist der Japaner Haruki Murakami. Die Stimmung seines Buches "Wilde Schafsjagd" hat Jansen treffend umgesetzt. Literatur und Musik verknüpft ein Projekt mit Katja Riemann. "Katja liest Texte der Autorin und Kolumnistin Sibylle Berg, ich mache die Musik dazu." Das Konzert in der Illipse war ein voller Erfolg. Publikumsreaktionen: "Erfrischend anders!" (Martin Schröder aus Hüttigweiler), "Entspannend und aufregend zugleich!" (Stefan Kunz, Marpingen). Siegbert Krück aus Miesau, dem "kein Weg zu weit für guten Jazz" ist, meinte: "Jansens Musik bewegt sich zwischen poetischen Balladen und groovigen Stücken." ets

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort