Übung Eine gelungene Feuerwehrübung

Neunkirchen · 120 Feuerwehrmänner- und Frauen mit 15 Einsatzfahrzeugen testen den Ernstfall.

(voj) Bei der Jahreshauptübung der Feuerwehren der Kreisstadt Neunkirchen wurden die Feuerwehrmänner- und Frauen sehr gefordert. Auf dem Betriebsgelände der Neunkircher Verkehrsgesellschaft (NVG) fand die diesjährige Übung statt. Alle Löschbezirke, Neunkirchen-Innenstadt, Hangard, Münchwies, Wiebelskirchen, Wellesweiler, Furpach und Ludwigsthal waren am Einsatzort vertreten. Die Übung setzte sich aus drei voneinander getrennten Szenarien zusammen. Damit alles Hand in Hand läuft arbeiteten die Löschbezirke koordiniert zusammen.

Szenario eins: In der Fahrzeughalle, in der auch mehrere Linienbusse standen, war ein Feuer ausgebrochen. In der stark verrauchten Halle hielten sich mehrere Personen auf. Mit schwerem Atemschutz wagten sich die Wehrleute in die Zone, um die vermissten Personen zu finden und zu retten. Daran waren die Löschbezirke, Neunkirchen-Innenstadt, Wellesweiler, Furpach und Ludwigsthal beteiligt. Szenario zwei: Abgelenkt von den Rauchschwarten kam es im hinteren Teil des Geländes zu einem PKW-Auffahrunfall. Durch den Aufprall wurden fünf Personen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Die Löschbezirke Wiebelskirchen und Hangard waren direkt vor Ort. Mit hydraulischem Gerät wurde die Karosserie der Fahrzeuge gespreizt und aufgeschnitten, um an die verunfallten Personen zu kommen. Szenario drei: In der Werkstatthalle ereignete sich ein Arbeitsunfall. Bei Wartungsarbeiten an einem Linienbus wurde ein Arbeiter unter einem Vorderreifen des Busses eingeklemmt. Mit Druckluft wurden Hebekissen befüllt, die das Fahrzeug Stück für Stück anhoben. Um ein Absinken zu verhindern, wurde der Zwischenraum mit Holz unterbaut. Diese Aufgabe bewältigten die Löschbezirke Münchwies und Furpach.

Die Koordination der Übungen erfolgte durch den Einsatzleitwagens des Löschbezirks Wellesweiler. Das mit Funk und Computertechnik ausgestattete Fahrzeug diente dem Einsatzleiter und Wehrführer, Stefan Enderlein, als Unterstützung bei der Führung der Übungsabschnitte. An der Übung waren insgesamt 120 Feuerwehrmänner- und Frauen mit 15 Einsatzfahrzeugen vertreten. Für die Dauer der Übung wurde durch die Feuerwehr Neunkirchen eine Einsatzbereitschaft gestellt, um im Falle realer Einsätze sofort reagieren zu können. Dazu wurden ein Löschfahrzeug, die Drehleiter und der Rüstwagen des Löschbezirks Neunkirchen Innenstadt mit einer 15-köpfigen gemischten Mannschaft aus allen Löschbezirken besetzt.

Kurz nach Übungsbeginn kam es Stadtteil Wellesweiler zu einem realen Einsatz. Bei der Firma Seiba im Langental hatten die automatischen Brandmelder reagiert. Das Rauch- und Feuermelde-System hatte bei der Leitstelle Alarm ausgelöst. Vor Ort konnten die Wehrleute kein Feuer feststellen. Nach einer 45 minütigen Begehung des Gebäudekomplexes konnte die Mannschaft gewissenhaft ihren Einsatzort verlassen. Warum die automatische Brandmelde-Anlage Alarm auslöste, wird noch geprüft. Nach einer Stunde Übungszeit auf dem NVG-Gelände sagte Wehrführer Stefan Enderlein: „Ich bin wahrlich stolz auf die heutig gezeigten Leistungen unserer Freiwilligen Feuerwehren in Neunkirchen. Die Übung hat eindrucksvoll gezeigt, wie routiniert die Feuerwehrangehörigen in Brandbekämpfung und technischer Leistung sind.“

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