Wadern. Shanna Deng-Li, Ying Tang und Ming Yin - das sind drei chinesische Gastschülerinnen, die seit Oktober 2007 das Hochwald-Gymnasium (HWG) besuchen (die SZ berichtete). Die Mädchen haben den Waderner Schülern viel über Land und Leute in China erzählt und dabei das besondere Interesse für den bevölkerungsreichsten Staat der Erde geweckt, der nicht zuletzt durch die Olympischen Spiele immer mehr auch ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit gerät. Um zu diesem Land einen eigenen, wenn auch winzigen Zugang zu verschaffen, hat das HWG beschlossen, mit einer chinesischen Schule eine Schulpartnerschaft zu begründen, um den Waderner Schülern die Möglichkeit zu geben, auch in diesem Teil der Erde persönliche Kontakte zu knüpfen - ein kleiner, aber ungemein wichtiger Beitrag zur Völkerverständigung.Über 3000 SchülerNach vielen Gesprächen ist es dem HWG gelungen, mit der Middle School No.1 in Fuzhou eine Schulpartnerschaft zu vereinbaren. Fuzhou liegt in der Provinz Fujian, einer Küstenregion zwischen Shanghai und Hongkong gegenüber von Taiwan. Die Schule gehört mit über 3000 Schülern und einer fast 200-jährigen Geschichte zu den führenden des Landes. Bereits seit 1990 pflegt sie intensive internationale Kontakte, was sowohl Schüleraustausch als auch pädagogischen Austausch betrifft. Hauptbestandteil dieser Partnerschaft zwischen HWG und der Schule in Fuzhou ist ein Schüleraustausch zwischen beiden Schulen. Am heutigen Freitag, 8. August, werden in Wadern eine Gruppe von 14 Schülerinnen und Schülern sowie zwei Lehrerinnen aus der Middle School No. 1 in Fuzhou eintreffen. Sie nehmen an dem Schulaustauschprojekt des Hochwald-Gymnasiums unter Leitung von Beate Bernd teil. Die elf Mädchen und drei Jungen im Alter von 16 und 17 Jahren und ihre Lehrerinnen Chen Jianmin und Zhang Binxu, die in Gastfamilien untergebracht sind und Unterrichtsbesuche am HWG absolvieren, werden auf diese Weise den deutschen Alltag in Schule und Familie ihrer Austauschpartner hautnah kennen lernen. Darüber hinaus erwartet die jungen Gäste ein abwechslungsreiches Kulturprogramm, um das Saarland und die umliegende Region kennen zu lernen. Neben offiziellen Empfängen und Musikveranstaltungen sind Ausflüge nach Trier, ins Konzer Freilichtmuseum und zur Burg Eltz mit anschließender Moselfahrt geplant. Hilfe von SponsorenDer Aufenthalt der chinesischen Schülergruppe und das Angebot verschiedener Aktivitäten werden zu einem Teil durch Sponsoren finanziert, die das HWG für diesen besonderen Schüleraustausch gewinnen konnte. Im Oktober dieses Jahres werden 14 Schülerinnen und Schüler des HWG in Begleitung von zwei Lehrerinnen den Rückbesuch nach Fuzhou antreten und nach einer Woche in den Gastfamilien die Städte Hangzhou, Suzhou und Shanghai bereisen. red