Feuerwehreinsatz am Boden und in der Luft

Losheim · Brandeinsatz, technische Hilfe und Höhenrettung eines „Verletzten“ von einem Kran: Gleich mehrfach gefordert waren die Losheimer Feuerwehrleute bei der jüngsten Übung auf dem Gelände der Firma Monz.

 Spektakulärer Einsatz für die SRHT-Einheit (Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen) des Landkreises: Personenrettung vom Kran. Foto: Rolf Ruppenthal

Spektakulärer Einsatz für die SRHT-Einheit (Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen) des Landkreises: Personenrettung vom Kran. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Zahlreiche Zuschauer aus der Bevölkerung sowie von befreundeten Feuerwehren und Hilfsorganisationen hatten sich auf dem Gelände der Firma Michel Monz Stahlhandels GmbH eingefunden und verfolgten den Übungseinsatz des Löschbezirks Losheim .

Gleich drei Szenarien hatten die Verantwortlichen vorbereitet: Zum einen wurde das Vorgehen bei einem Brandeinsatz demonstriert. Mit Atemschutzgeräten drangen zwei Trupps in eine "brennende" Halle vor. Parallel dazu erfolgte ein Löschangriff auf das Dach über die Drehleiter. Ein vermisster Arbeiter - dargestellt durch eine Übungspuppe - musste gesucht und gerettet werden; die First-Responder-Gruppe der Feuerwehr Losheim übernahm dann vor der Halle die Erstversorgung des "Verletzten".

Im zweiten Szenario stand die technische Hilfe im Vordergrund: Ein Arbeiter war mit den Beinen unter einer schweren Last eingeklemmt, ein Gabelstaplerfahrer hatte eine Pfählungsverletzung durch eine Baustahl-Stange erlitten und musste aus dem Fahrzeug befreit werden.

First Responder im Einsatz

Hier demonstrierte die Losheimer Feuerwehr, wie zur Rettung des ersten Arbeiters schwere Lasten angehoben werden. Um den Gabelstaplerfahrer aus seiner misslichen Lage zu befreien, musste die Baustahl-Stange mittels hydraulischer Schere möglichst patientenschonend gekürzt werden. Dies alles geschah im Zusammenspiel mit der erforderlichen medizinischen Erstversorgung, die auch in diesem Szenario von der First-Responder-Gruppe übernommen wurde.

Großes Augenmerk wurde bei der Übung darauf gelegt, dass die Zuschauer möglichst nahe an das Einsatzgeschehen heran konnten, um die Arbeit der Feuerwehr aus nächster Nähe beobachten zu können.

Im dritten Szenario galt es schließlich, eine verletzte Person von einem Kran zu retten. Diesen Übungsteil übernahm die Einheit SRHT (Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen) des Landkreises Merzig-Wadern. Durch die Höhenretter wurde die Person in einer speziellen Trage gebettet und unter Begleitung von medizinisch geschulten Höhenrettern abgeseilt. Hierbei wurde auch demonstriert, wie noch während des Abseilens auf medizinische Erfordernisse, beispielsweise durch Schrägstellen der Trage, reagiert werden kann. Im Anschluss an die Übung, in der die Zuschauer ein Ausschnitt aus der Bandbreite des Leistungsspektrums der Feuerwehr aus nächster Nähe erlebten, fanden sich die Einsatzkräfte in der Feuerwache Losheim zur Manöverkritik ein.

Gedenken an Unglücksopfer

In seiner Ansprache kam Gemeindewehrführer Andreas Brausch auch auf das Explosionsunglück bei der BASF in Ludwigshafen zu sprechen. Im Gedenken an die beiden getöteten Werkfeuerwehrleute waren die Einsatzfahrzeuge bereits mit Trauerflor ausgestattet worden. Die Verunglückten waren in Losheim keine Unbekannten. Bei einer Fortbildungswoche der Feuerwehr Mannheim waren sie in Losheim zu Gast. Mit einer Schweigeminute gedachte man der beiden Werkfeuerwehrleute.

Zum Thema:

Auf einen Blick Im Rahmen der Jahreshauptübung wurden von Löschbezirksführer Jörg Wein, Gemeindewehrführer Andreas Brausch und dem zweiten Beigeordneten der Gemeinde Losheim am See, Björn Kondak, in Anwesenheit des Kreisbrandinspekteurs Siegbert Bauer und des Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Georg Flesch die obligatorischen Ehrungen und Beförderungen von Feuerwehrleuten vorgenommen. Ehrungen gab es für 50-jährige Tätigkeit in der Feuerwehr für Heinz Krystkowiak; für 60 Jahre: Gerd Enzweiler, Baldur Röder und Kurt Will. Zudem standen Beförderungen an: Vom Feuerwehrmann-Anwärter zum Feuerwehrmann befördert wurden Stefan Graus, Leon Holletschek und Bastian Krämer. Zur Oberfeuerwehrfrau respektive zum Oberfeuerwehrmann wurden Adriana Helfen und Sebastian Rauch ernannt, zum Hauptfeuerwehrmann schließlich Florian Helfen. rup

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