Bilder machen Geschichte lebendig

Losheim. "Das ist ja erschreckend, was man auf diesem Bild sieht!" Die Reaktion einer Schülerin der Klasse 9 der Peter-Dewes-Gesamtschule Losheim am See zeigt, dass Geschichte mit Hilfe von Bildern stets anschaulicher gemacht werden kann

 Die Schüler thematisieren den kritischen Umgang mit der Kolonisation zur damaligen Zeit. Foto: SZ

Die Schüler thematisieren den kritischen Umgang mit der Kolonisation zur damaligen Zeit. Foto: SZ

Losheim. "Das ist ja erschreckend, was man auf diesem Bild sieht!" Die Reaktion einer Schülerin der Klasse 9 der Peter-Dewes-Gesamtschule Losheim am See zeigt, dass Geschichte mit Hilfe von Bildern stets anschaulicher gemacht werden kann. Diese Tatsache war der Anlass, die Ausstellung "Des weißen Mannes Bürde - Die Kolonisation Afrikas als Höhepunkt und Abschluss der europäischen Welteroberung" in Zusammenarbeit mir der Volkshochschule des Regionalverbandes Saarbrücken an der Gesamtschule den Schülern ab der Klassenstufe acht zu präsentieren. Exponierte Bildquellen Die Schüler können sich selbst ein Bild von dem Umfang und der Art und Weise der Kolonisierung des afrikanischen Kontinentes durch europäische Mächte an ihrem Höhepunkt im Laufe des 19. Jahrhunderts machen. Ebenso wird die europäische Expansion in die ganze Welt, den amerikanischen und australischen Kontinent, verdeutlicht. Die exponierten Bildquellen bringen aber auch den Überlegenheitsgedanken der Europäer in der Heimat, mit der damaligen Selbstverständlichkeit, das Richtige zu tun, im Kontrast zur eigentlichen Brutalität der Kolonialherren zum Ausdruck. Eine Ansichtskarte mit versklavten Straßenarbeitern und die Darstellung fremder Kulturen in europäischen Zoos im 19. und 20. Jahrhundert sind nur ein Beispiel. Insgesamt verbindet die Ausstellung, die von der Stiftung Demokratie Saarland unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurde, auf anschauliche Weise historische Grundlagen mit der Darstellung der Realität in den Kolonien europäischer Großmächte. Aber auch der kritischen Umgang mit der Kolonisation zur damaligen Zeit wird entsprechend thematisiert. Die Ausstellung wurde zu Beginn von Einführungen der VHS Saarbrücken begleitet, um den Schülern ab der Klassenstufe 8 ein Vorwissen mitzugeben und somit den Zugang zur Ausstellung zu erleichtern. Bei der Ausstellungseröffnung dankte die Schule der VHS Saarbrücken mir ihren wissenschaftlichen Mitarbeitern und der Stiftung Demokratie Saarland für die Umsetzung und Unterstützung dieser Ausstellung. red

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