Keine falsche Hoffnung

Meinung:Keine falsche Hoffnung

Von SZ-RedakteurinNora Ernst

Wer angesichts der Entscheidung des Verfassungsgerichts hofft, dass das Vorhaben in Bure nun wackelt, der irrt sich. Sollte die zuständige französische Behörde Andra die Genehmigung erhalten, wird das Atommüll-Endlager gebaut - und zwar in Bure.

Denn im Moment gibt es keinen einzigen anderen Standort in Frankreich, der dafür in Frage kommt. Zwar war ursprünglich vorgesehen, an drei Orten die Bedingungen für ein Endlager zu erforschen. Doch andernorts war der Widerstand der Bevölkerung und der Lokalpolitik so groß, dass die Pläne schnell aufgesteckt wurden.

Der Staat und die Atomkonzerne haben viel in das Untertage-Labor in Bure investiert: Seit 20 Jahren wird geforscht, rund fünf Milliarden Euro sind bereits geflossen. Zudem hält sich der Protest der Anwohner in Grenzen. Es sieht also ganz danach aus, als ob das Lager in Lothringen gebaut wird.

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