Zufahrt zum Friedhof ohne Umweg möglich

Kirkel · Rund 1,1 Millionen Euro hat sich die Gemeinde Kirkel ihre neue Brücke Schöneck kosten lassen. Jetzt ist das Projekt fertig, der Verkehr läuft wieder normal. Nur noch der Einbau des Höhenbegrenzers und diverse Pflanzarbeiten stehen aus.

 Die Stahlkonstruktion der neuen Brücke Schöneck in Kirkel-Neuhäusel vermittelt optisch einen deutlich anderen Eindruck, als die wegen Einsturzgefahr abgerissene Beton-Konstruktion. Die neue Brücke ist wieder befahrbar, nur der Höhenbegrenzer fehlt noch. Fotos: Thorsten Wolf

Die Stahlkonstruktion der neuen Brücke Schöneck in Kirkel-Neuhäusel vermittelt optisch einen deutlich anderen Eindruck, als die wegen Einsturzgefahr abgerissene Beton-Konstruktion. Die neue Brücke ist wieder befahrbar, nur der Höhenbegrenzer fehlt noch. Fotos: Thorsten Wolf

Es ist bald zwei Jahre her, dass eine von der Gemeinde in Auftrag gegebene Untersuchung der Brücke Schöneck, der Verbindung zum Friedhof und Gewerbegebiet Forstgarten also, die Baufälligkeit ans Licht brachte. Was folgte, war die sofortige Sperrung (wir berichteten mehrfach), weitere Untersuchungen folgten. Nachdem klar war, dass das Bauwerk in der Lage war, sein eigenes Gewicht zu tragen, durften Fußgänger und Radfahrer die Brücke im April vergangenen Jahres dann wieder nutzen.

Mittlerweile ist die Sperrung Geschichte, Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von bis zu 7,5 Tonnen können die Brücke Schöneck wieder normal befahren, bestätigte Bürgermeister Frank John am Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung. "Die Beschilderung, eine Voraussetzung für die Öffnung, ist da, die Brücke wieder normal befahrbar." Der endgültige Abschluss folgt in dieser Woche: "Als letztes kommt die Höhenbegrenzung, mit der wir das Verbot für Lkw auch optisch dokumentieren wollen. Die Fundamente sind bereits gesetzt", kündigte der Bürgermeister an.

Nur noch Pflanzarbeiten

Dann stehen laut John nur noch optische Verbesserungen an: "In den nächsten Tagen machen wir auf der Friedhofsseite Pflanzarbeiten. Gleiches gilt für die Seite zum Dorf hin. An der Treppe dort wird es auch noch Pflanzarbeiten geben."

Der Kirkeler Gemeinderat hatte sich für eine Stahlkonstruktion statt der bisherigen aus Beton entschieden. Ursprünglich waren rund 850 000 Euro für die neue Brücke veranschlagt. Eine Summe, die dann auf 1,1 Millionen Euro aufgestockt wurde. Dafür war unter anderem der Stahlpreis verantwortlich, der höher lag, als kalkuliert. Dabei ist es wohl geblieben, Bürgermeister Frank John bestätigte auf Anfrage: "Der Kostenrahmen ist eingehalten worden."

Schwierigster Teil der Planungen war die Abstimmung mit der Deutschen Bahn. Die brauchte rund ein Jahr Vorlauf, schließlich musste die ICE-Strecke, über der die Brücke Schöneck liegt, zwei Mal nachts voll gesperrt werden: beim Abheben der alten Konstruktion und beim Aufsetzen der neuen Stahlkonstruktion. Beides wurde mit großem Gerät in spektakulären Nacht-Aktionen ohne Probleme durchgeführt. Jetzt können die Kirkeler Bürger endlich wieder ihre gewohnte Zufahrt zum Friedhof nutzen, die für die Dauer der Erneuerungsarbeiten der Brückenkonstruktion Umwege erforderte.

 Jetzt Geschichte: Die alte Brücke Schöneck war unmittelbar nach Feststellung der Einsturzgefahr Ende 2013 gesperrt worden. Ab April 2014 durften Fußgänger und Radfahrer sie wieder nutzen.

Jetzt Geschichte: Die alte Brücke Schöneck war unmittelbar nach Feststellung der Einsturzgefahr Ende 2013 gesperrt worden. Ab April 2014 durften Fußgänger und Radfahrer sie wieder nutzen.

Zum Thema:

HintergrundEnde des Jahres 2013 wurde bei einer von der Gemeinde in Auftrag gegebenen Untersuchung festgestellt, dass die Brücke Schöneck, wichtige Verbindung zum Friedhof und dem Gewerbegebiet Forstgarten, baufällig ist. Die Brücke wurde sofort gesperrt. Der Gemeinderat beschloss den Bau einer neuen Brücke, diesmal als Stahlkonstruktion. Den Auftrag erhielt ein Illinger Unternehmen für rund 1,1 Millionen Euro . Die Arbeiten liefen nach Plan, in zwei spektakulären Nachtaktionen wurde die alte Brücke abgehoben und die neue Stahlkonstruktion aufgesetzt. Seit Ende Oktober läuft der Verkehr wieder. rs

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