Die Püttlinger Pavillons

Püttlingen. Am Ende der verlängerten "Köllner Straße" und also am Beginn des Feldwirtschaftsweges "Römerstraße" steht seit einiger Zeit ein eckiger Pavillon mit Infotafeln-zum Ausruhen, sich Treffen und Einlesen in die Geschichte des Köllertales

 Gestern vor dem Pavillon am Beginn der "Römerstraße" (Ende verlängerte Köllner Straße) in Püttlingen, hier mit den Spaziergängern Günter Kläs und Paul Steuer mit Hund Ben. Foto: Jenal

Gestern vor dem Pavillon am Beginn der "Römerstraße" (Ende verlängerte Köllner Straße) in Püttlingen, hier mit den Spaziergängern Günter Kläs und Paul Steuer mit Hund Ben. Foto: Jenal

Püttlingen. Am Ende der verlängerten "Köllner Straße" und also am Beginn des Feldwirtschaftsweges "Römerstraße" steht seit einiger Zeit ein eckiger Pavillon mit Infotafeln-zum Ausruhen, sich Treffen und Einlesen in die Geschichte des Köllertales. Mitarbeiter der Erwerbslosenselbsthilfe (ESH) haben ihn ebenso gebaut wie einen weiteren Pavillon in der Nachbargemeinde Elm und die ARGE hat das Projekt mit Fördergeldern unterstützt.

Jetzt hat die ARGE der Stadt und der ESH den Bau eines weiteren Pavillons genehmigt, nur schnell so es gehen-dazu Bürgermeister Martin Speicher in der jüngsten Sitzung des Püttlinger Stadtrates: "Wenn wir bis zum Herbst warten, ist die Maßnahme weg."

Das will keiner, aber wo soll der zweite Pavillon hin? Die CDU-Fraktion hat den sogenannten "Erdbeergraben" in Köllerbach als Standort ins Gespräch gebracht. Der Erdbeergraben liegt im Gewann "Auf Bieken" und ist längst nicht allen Stadtrats-Mitgliedern bekannt, wie sich in der Diskussion zeigte. Gleichwohl handelt es sich um einen herrlichen Aussichtspunkt in der Verlängerung der Straßersbergstraße in Richtung Riegelsberg. Dort kommt aber nun der geplante Pavillon nicht hin, weil sowohl ein Landwirt als auch die Landwirtschaftskammer Einwände gegen seine Errichtung erhoben haben, die offensichtlich nicht so leicht von der Hand zu weisen sind.

Plan B muss her! Sowohl am viel frequentierten Köllertal-Radweg im Bereich Etzenhofen als auch am Ende der Theolinde-Katzenmaier-Straße (dort treffen sich regelmäßig die Lauftrefffreunde Ritterstraße zu ihren Aktivitäten) mochten sich die Stadträte quer durch die Fraktionen den Bau eines Pavillons vorstellen. Weil man das Geld aber nur einmal ausgeben kann, verständigte sich der Stadtrat schließlich darauf, das Projekt Etzenhofen in diesem Jahr zu verwirklichen und für 2009 den Bau eines weiteren Pavillons auf der Ritterstraße anzugehen.

Auf einen Blick

 Wanderwege um die Stadt Püttlingen sind unseren Vorfahren gewidmet. Für den Kelten- und den Römerweg gibt es dazu bereits auch einen Pavillion, für die Bergmanns-Bauern soll einer folgen. Der dritte Pavillon, der nun in Etzenhofen entstehen soll, hat dort allerdings keinen historischen Hintergrund. Fotos: SZ/Kulturpark/dpa/Heckmann

Wanderwege um die Stadt Püttlingen sind unseren Vorfahren gewidmet. Für den Kelten- und den Römerweg gibt es dazu bereits auch einen Pavillion, für die Bergmanns-Bauern soll einer folgen. Der dritte Pavillon, der nun in Etzenhofen entstehen soll, hat dort allerdings keinen historischen Hintergrund. Fotos: SZ/Kulturpark/dpa/Heckmann

Um die Vergangenheit der gesamten Region hervor zu heben, verfolgt die Stadt Püttlingen ein neues Wanderwege-Konzept. Darin spielen Kelten und Römer sowie die Bergleute eine Rolle. Erstere bewohnten das Köllertal oder marschierten auf Eroberungszügen hier durch, letztere nutzten jede Abkürzung, um schneller zwischen Wohnort und Arbeitsplatz in den Püttlinger und Köllerbacher Gruben zu pendeln - zu Fuß, wie seinerzeit üblich. Kelten- und Römerweg werden Mitte August der Bevölkerung vorgestellt, der Bergmannsweg zu einem späteren Zeitpunkt, teilte Toni Job von der Stadt Püttlingen mit. Der jetzt vom Stadtrat beschlossene Bau eines Pavillons in Köllerbach-Etzenhofen hat allerdings weder mit Kelten noch mit Römern oder Bergleuten etwas zu tun, dürfte aber Radwanderern am sogenannten Köllertal-Radweg eine willkommene Möglichkeit zum Rasten und Ruhen bieten. et

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